Opel OPC Modelle sind heiß begehrt

Opel Astra GTC, Foto: Opel

Nicht nur dank der erfreulichen Verkaufszahlen der neuen Baureihen Adam und Mokka ist Opel wieder im Aufwind: auch mit ihren sportlichen OPC-Modellen sind die Rüsselsheimer auf der Überholspur. Von Thomas Imhof

OPC steht für Opel Performance Center. Und die Performance der Werkstuning-Modelle ist seit Jahren sehr erfreulich. Waren von der von 192 auf 210 PS getunten Corsa „Nürburgring Edition“ anfangs nur 500 Einheiten geplant, verkaufte Opel zu besten Zeiten bis zu 2.500 Exemplare des 28.265 Euro teuren Kraftzwergs. Dazu kamen noch mal bis zu 6.000 Einheiten des für 24.265 Euro angebotenen regulären Opel Corsa OPC. 2013 gingen von dem nun bald auslaufenden Modell nochmals 2.500 Exemplare unters PS-hungrige Jungvolk – davon 1.500 als Nürburgring-Typ.

Opel Corsa OPC, Foto: Opel
Opel Corsa OPC, Foto: Opel

Auch der bislang stärkste Opel Astra aller Zeiten, das 280 PS-Überteil im extrem geschnittenen Coupé-Kleid des GTC, erfreut sich reger Nachfrage: 3.500 Fans haben 2013 zum üppig bespoilerten Modell gegriffen.

Opel Astra OPC, Foto: Opel
Opel Astra OPC, Foto: Opel

Nach oben abgerundet wird die erstmals 1999 mit einem 160 PS starken Astra eingeführte OPC-Linie mit dem Opel Insignia. Für rund 48.000 Euro kommt er mit serienmäßigem Allradantrieb, 325 PS und in allen drei Karosserievarianten (Stufen- und Fließheck sowie als knapp 50.000 Euro teurer Sports Tourer). Von dem 250 km/h schnellen Flaggschiff verkauft Opel immerhin 1.500 Fahrzeuge pro Jahr, darunter auch rechtsgelenkte Vauxhall für England.

Opel Insignia OPC, Foto: Opel
Opel Insignia OPC, Foto: Opel

Rund 70.000 OPC-Modelle habe Opel seit Gründung seines Sportstudios im Jahre 1999 verkauft, sagt Jörg Schrott, Direktor für den Geschäftsbereich Motorsport und OPC. Derzeit sei nicht geplant, das OPC-Portfolio auf weitere Baureihen auszuweiten. In der Vergangenheit gab es bereits zwei OPC-Versionen des Familien-Vans Zafira mit bis zu 240 PS, dazu OPC-Typen des Meriva, Vectra und sogar Astra Caravan. Ehe ein neues OPC Modell die Serienfreigabe erhält, müsse es zunächst einen 10.000-Kilometer-Lanstreckentest auf der Nordschleife des Nürburgrings bestehen, betont Schrott. „Erweist sich dabei auch nur ein Teil als zu schwach, muss der ganze Test wiederholt werden!“

Opel Astra GTC, Foto: Opel
Opel Astra GTC, Foto: Opel

Apropos Nürburgring: Die 20 für den Langstreckenpokal und im Rahmen einer eigenen Cup-Wertung startenden Astra OPC (Leistung: 305 PS, Stückpreis 48.900 Euro) erlebten laut Schrott ein erfreuliches Debütjahr: „Das sind echte Rennwagen mit Käfig, Kohlefaser-Türen und –Hauben, GT3-Bremsanlage, Bilstein-Fahrwerk und Slickreifen. Das Fahrwerk des Fronttrieblers ist so abgestimmt, dass alle Fahrer gut damit zurechtkommen. Das sieht man auch daran, dass bei schwierigen und wechselnden Streckenverhältnissen unsere Autos im Gesamtklassement regelmäßig nach vorn rücken!“

Opel Astra OPC, Foto: Opel
Opel Astra OPC, Foto: Opel

Für 2014 und 2015 will Opel bei Kissling Motorsport in Bad Münstereifel nochmal je sechs Cup-Astra auflegen. „Damit knüpfen wir dann an die 1990er Jahre an, wo zum Beispiel beim 24-Stunden-Rennen von 200 Startern 40 das Opel-Zeichen trugen“, sagt Schrott.

Opel Adam R2 Rallye, Foto: Opel
Opel Adam R2 Rallye, Foto: Opel

Gut eingeschlagen habe auch der 2013 erstmals durchgeführte ADAC-Opel-Rallye-Cup mit dem kleinen Adam: „Es gab allein für Deutschland 80 Anfragen für den 24.900 Euro teuren Wagen; am Ende haben wir bei Holzer Motorsport 24 für Deutschland und dazu 17 für Frankreich gebaut.“ (Schrott) Die 142 PS starken Adams sind legitime Nachfolger der in den 80er Jahren von Opel erstmals für Kunden angebotenen Rallye-Kadetten. „Bei den ADAC Rallye-Cup-Läufen belegen sie gegen teils deutlich stärkere Konkurrenten regelmäßig Plätze unter den ersten 10“, sagt Schrott stolz. Auf der aktuell laufenden Essen Motor Show steht erstmals und noch bis zum 8. Dezember eine 60 Kilogramm leichtere und auf 190 PS gesteigerte „R2“-Version des Adam. Derweil starten demnächst die Arbeiten an einer allradgetriebenen „R5“-Version, die dann in Konkurrenz zum bereits fertigen und 280 PS mächtigen Peugeot 208 T16 treten wird.

Unser Video zeigt Eindrücke vom Fahren des Opel Corsa OPC Nürburgring Edition auf der Opel Teststrecke in Dudenhofen. Gegen Ende sehen wir Innenaufnahmen vom Opel Astra OPC aus mit Blick auf eine große Steilkurve, die man mit Höchstgeschwindigkeit fahren kann.

Für die Saison 2014 wird Opel noch einmal 14 neue Cup-Adams nachschieben. In einer eigenen Junior-Klasse treten Fahrer unter 27 Jahren separat unter sich an. Denn der Adam Cup hat vor allem ein Ziel: die Nachwuchsförderung. Mit diesen lupenreinen Breitensport-Aktivitäten fühlt sich Opel laut Schrott passend zum Markenimage gut aufgestellt. „Wir haben vieles angedacht. Auch die DTM, doch die ist inzwischen von den Kosten regelrecht explodiert. Kein Vergleich mehr mit jenen Jahren, in denen Opel dort noch mit dabei war.“

Text: Autogefühl, Thomas Imhof
Fotos: Opel

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