Audi Q1 – kleinstes Mitglied der Q-Familie

Audi Q1 - Die Familie der Q-Modelle bei Audi bekommt Zuwachs Foto: Audi

Audi hat heute die Serienproduktion eines neuen Audi Q1 ab 2016 am Standort Ingolstadt bekanntgegeben. Mit dem vierten SUV nach Q7, Q5 und Q3 runden die Ingolstädter ihr Sport Utility-Programm nach unten ab. Von Thomas Imhof

„Der Audi Q1 ist Teil unserer breit angelegten SUV-Strategie. Er entsteht auf Basis des Modularen Querbaukastens und wird unsere Q-Reihe nach unten abrunden“, sagt Audi-Chef Rupert Stadler. Bis 2020 will die Marke mit den vier Ringen weltweit die Schwelle von zwei Millionen ausgelieferten Neuwagen überschreiten – dann mit einem von heute 49 auf 60 Modelle ausgeweiteten Modellportfolio.

Die Entscheidung, den Q1 am Stammwerk Ingolstadt zu bauen, sichert langfristig dessen Auslastung. Denn ab 2016 will Audi die Produktion des Q5 vollständig in ein neues Werk in Mexiko verlagern. In Ingolstadt beschäftigt die VW-Tochter rund 30.000 Mitarbeiter. Dort werden neben dem Q5 auch der neue A3/A3 Sportback und die Baureihen A4 und A5 gebaut.

Audi beziffert den Q5 als weltweiten Marktführer in seinem „direkten Wettbewerbsumfeld“. Bis Oktober habe man bereits 194.430 Einheiten ausgeliefert – ein Plus von 17 Prozent gegenüber Vorjahr. Mit rund 230.000 Autos bis Jahresende mache der Q5 mehr als 50 Prozent des gesamten SUVDe-Volumens bei Audi aus. Der SUV-Mix am Audi-Gesamtvolumen liegt aktuell bei 28 Prozent und soll bis 2020 auf mindestens 35 Prozent steigern.

Audi Q1 - Die Familie der Q-Modelle bei Audi bekommt Zuwachs Foto: Audi
Audi Q1 – Die Familie der Q-Modelle bei Audi bekommt Zuwachs Foto: Audi

Das kleine SUV-Segment, begründet vom freakigen Nissan Juke, wird auch für Premium-Hersteller zunehmend interessanter. Mercedes plant ebenso ein Modell für diese Klasse (X-Klasse, ab 2018) wie VW mit dem Taigun. Die Franzosen sind schon in Gestalt des Renault Captur und des Peugeot 2008 präsent, dazu noch Opel mit dem Mokka.

Aus Zulieferkreisen erfuhr das Fachblatt Automotive News Europe, dass sowohl BMW wie Mercedes bis 2020 ihr SUV-Portfolio auf je sieben Modelle aufstocken wollen. Dagegen werde sich Audi mit „nur“ sechs Modellen begnügen.

Trotz objektiver Nachteile – hohes Gewicht, höherer Verbrauch, mehr Verkehrsfläche – erleben SUVs vor allem wegen ihrer erhöhten Sitzposition immer mehr Kunden. In Europa ist bereits heute jeder vierte verkaufte Premium-Wagen ein Sport Utility Vehicle.

Text: Autogefühl, Thomas Imhof
Composing: Audi

Kommentare sind geschlossen.