Mazda CX-5 Diesel im Testbericht – Allradler mit Übersicht

Mazda CX-5, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl

Was macht den „Run“ auf SUVs in den letzten Jahren aus? Die erhöhte Sitzposition? Die kernige Außenhaut? Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allem. Wir fahren einen der Platzhirsche in diesem Segment in seiner höchsten Ausstattungsvariante „Sportsline“ mit dem stärksten Diesel und 175 PS, in Verbindung mit der 6-Gang-Wandlerautomatik und natürlich Allrad – den Mazda CX-5 Diesel. Von Thomas Blachetzki

Mann ist der groß, waren die ersten Gedanken, als wir den Mazda CX-5 das erste Mal vor der Tür stehen hatten und in der Tat gehört der Mazda zu den Großen innerhalb der Kompakt-SUVs, auch wenn er in Wirklichkeit kürzer als ein VW Golf Variant ist. Auf 4,54 m Länge erstreckt sich die Karosserie und bietet reichlich Platz für 5 Personen und deren Gepäck. 503 bis 1.620 Liter Gepäckraumvolumen stehen einem längeren Urlaub nicht entgegen. Dass man entspannt ankommt, dafür sorgt auch ein sich akustisch zurückhaltender 2.2 Liter-4-Zylinder Motor mit 2-stufigem Turbolader, der diesem Geländewagen durchaus sportliche Akzente verpasst.

Mazda CX-5 Heckleuchte, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl
Mazda CX-5 Heckleuchte, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl

Beschleunigungen in rund 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km/h sind bei dieser Karosserieform und in dieser Klasse lange nicht üblich. Und damit den mitfahrenden Gästen nicht übel wird, hat Mazda dem Wagen ein tolles Fahrwerk auf den Weg gegeben. Nicht unnötig hart, durchläuft der Mazda alle Kurven mit wenig Seitenneigung und überzeugt mit gutem Geradeauslauf. Fahren tut der Mazda CX-5 Diesel erfrischend anders, als viele andere SUVs. Der bullenstarke 175 PS Diesel glänzt mit hervorragender Laufkultur, er zieht äußerst kraftvoll an und ermöglicht dank seines großzügigen Drehmoments von 420 Nm eine souveräne Fahrweise.

Mazda CX-5 Seitenansicht, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl
Mazda CX-5 Seitenansicht, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl

Überhaupt ist das von Mazda „Skyactiv Technologie“ genannte Konzept eines, das punktet. Konsequenter Leichtbau bei der Karosserie und genau aufeinander abgestimmte Motoren und Getriebe führen im Gegensatz zu vorigen Modellen zu einem Verbrauchsvorteil von rund 20 Prozent und dementsprechend niedrigeren CO2-Emissionen.

Im Innenraum dominiert dann gediegene Sachlichkeit mit kleinen Abstrichen. Übersichtlich angeordnete Bedienelemente, aufgeschäumte Kunststoffe auf dem Armaturenbrett und lederüberzogene Sitze auf der einen Seite, aber auch ein etwas zu kleines, antiquiert wirkendes Navi-System von TomTom auf der anderen Seite, welches sich aber – dank Touch-Fläche und zusätzlichem Dreh-Drück-Knopf – ordentlich bedienen lässt.

Mazda CX-5 Innenansicht, Foto: Mazda
Mazda CX-5 Innenansicht, Foto: Mazda
Mazda CX-5 Multi Commander, Foto: Mazda
Mazda CX-5 Multi Commander, Foto: Mazda
Mazda CX-5 Instrumente, Foto: Mazda
Mazda CX-5 Instrumente, Foto: Mazda

Als Sicherheitspaket spendiert Mazda dem CX-5 eine ganze Reihe von Zutaten. Der Spurhalteassistent warnt den Fahrer vor unbeabsichtigten Spurwechseln, der Fernlichtassistent leuchtet die Strassen optimal aus und der City-Notbremsassistent bewahrt bei einer kleineren Unaufmerksamkeit im Stadtverkehr mit einem selbst eingeleiteten Bremsmanöver unter Umständen vor großen Schäden.

Raffiniertes Sitzsystem

Eine ebene Ladefläche bekommt man mit wenigen Handgriffen. Das Sitzsystem ist so ausgefeilt, dass Rückbank und Lehne gleichzeitig einklappen, wenn man es möchte. Das Kofferraumrollo ist an der Heckklappe eingehängt, schwingt beim Öffnen so mit nach oben und lässt sich, auf Wunsch, platzsparend unter dem Ladeboden verstecken.

Mazda CX-5 Kofferraum Foto: Mazda
Mazda CX-5 Kofferraum Foto: Mazda

Es gibt wenig, was uns an diesem Mazda CX-5 stört. Wer sich das erste Mal an der zu wenig öffnenden Heckklappe den Kopf stößt, wird uns aber zustimmen, dass diese für den Mitteleuropäer durchaus höher schwingen darf. Auch der etwas kleine Navigationsbildschirm sorgt nicht für Euphorie. Was dagegen etwas schwerer wiegt, ist der von uns erfahrene Verbauch. Rund 9 Liter auf 100 km lassen darauf schließen, dass sich die nicht ganz so moderne 6-Gang-Wandlerautomatik einen Extraschluck aus dem Tank gönnt. Der Allrad-Antrieb zwangsläufig auch.

Mazda CX-5 Scheinwerfer, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl
Mazda CX-5 Scheinwerfer, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl
Mazda CX-5 Heck, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl
Mazda CX-5 Heck, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl

Fazit: Der Mazda CX-5 Diesel ist ein klasse Auto. Ob man tatsächlich den Allrad-Antrieb braucht, muss jeder Käufer für sich selbst entscheiden. Mehrpreis und Mehrverbrauch sind logischerweise die Folgen und reißen ein größeres Loch ins Portmonee. Fakt ist: Durch den Allrad bringt der CX-5 jederzeit seine Kraft auf die Straße. Sein Fahrverhalten ist tadellos, ja fast sportlich. Im Winter oder auf rutschiger Fahrbahn sind Traktionsprobleme fast nicht mehr vorhanden und alle Passagiere kommen in den Genuß eines tollen Komforts. Dass man in diesen SUV leichter Ein- und Aussteigen kann, liegt natürlich an seiner Höhe und bringt uns wieder zur Überschrift: Ein Allradler mit Übersicht!

Mazda CX-5 Diesel Technische Daten:

Länge: 4.555 mm
Breite: 1.840 mm
Höhe: 1.710 mm
Radstand: 2.700 mm
Leergewicht: 1.565 – 1.678 kg
Zuladung: 576 kg
Kofferraumvolumen: 503 – 1.620 Liter
Hubraum: 


2.191 ccm
Leistung: 129 kW (175 PS)

Kaufpreis: ab 23.990 Euro (Prime-Line 2WD)

Die Konkurrenten:
VW Tiguan ab 24.725 Euro (Trend & Fun 2WD)
Ford Kuga ab 24.800 Euro (Trend 2WD)
Nissan Qashqai ab 19.940 Euro (Visia 2WD)

Autogefühl: ***

Text & Video: Autogefühl, Thomas Blachetzki
Fotos: Autogefühl, Thomas Blachetzki und Mazda

Ein weiterer Testbericht bei Newcarz

Mazda CX-5 Detail, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl
Mazda CX-5 Detail, Foto: Thomas Blachetzki Autogefühl

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