Citroën-Submarke DS: Eine formidable Erfolgsstory

Das Kürzel DS erinnert an eine der berühmtesten Modelle der französischen Avantgarde-Marke Citroën: die DS, auch als  „Göttin“ (französisch: „déesse“) bekannt. Geradezu göttlich läuft auch das Geschäft mit den Modellen der nun zur eigenständigen Citroën-Submarke aufgestiegenen Tochter DS. Seit der Einführung vor drei Jahren wurden weltweit 400.000 DS-Modelle an den Mann und die Frau gebracht; davon 40.000 in Deutschland. Mit einem ganzen Strauß neuer Sondermodelle will Citroën nun das Feuer weiter schüren. Von Thomas Imhof

Anders als die Konzernmarken Peugeot und Citroën wird DS auch nicht von der gerade bekanntgegebenen Kahlschlagaktion des neuen PSA-Chefs Carlos Tavares betroffen sein: Während Peugeot wohl unter anderem die Modelle 108, 207 CC/308 CC und 807 streichen und sein Portfolio bis 2022 von heute 25 auf 13 Baureihen reduzieren wird, bleibt DS stabil. Von heute fünf soll das Angebot sogar auf sieben Fahrzeuge ansteigen, um sich dann ab 2022 bei sechs Modellen einzupendeln. Kaum weniger als die Muttermarke Citroën, die nach den Plänen des Ex-Nissan-Managers ab dann nur noch mit sieben Pkw-Baureihen auftreten soll.

Hemmunglos offen: DS3 Cabrio Raing mit rot eingefärbten Sitzrahmen - Foto: Citroen
Für China: Der DS-SUV mit der Bezeichnung DS6 WR – Foto: Citroen

Parallel dazu ist schon jetzt die Internationalisierung der vom neuen Markendirektor Yves Bonnefont geleiteten Edel-Brand im vollen Gange – mit Schwerpunkt auf – natürlich – China. Dort haben die Franzosen im letzten November ein eigenes DS-Werk mit einer Jahres-Kapazität von 270.000 bis 280.000 Fahrzeugen eröffnet. Es baut neben dem DS5 den eigens für das Reich der Mitte entwickelten langen Stufenheck-Ableger DS5 LS sowie ab kommenden Herbst als drittes Modell den Luxus-SUV DS6 WR.

Stufenheck-DS5 für China als 300 PS starke "R"-Version - Foto: Citroen
Stufenheck-DS5 LS für China als 300 PS starke „R“-Version – Foto: Citroen

Den Löwenanteil am grandiosen Erfolg der Citroën-Submarke DS in Deutschland und Europa trägt zweifellos der in China nicht angebotene DS3: Er hat es hierzulande in drei Jahren auf knapp 30.000 Neuzulassungen gebracht, den Rest von 10.000 weiteren Fahrzeugen teilen sich der vielleicht unauffälligste Vertreter des Trios, der hochbeinige DS4, sowie der edle DS5.

Stichwort DS5: Bei einer kurzen Probefahrt im Kölner Raum stellten wir zufrieden fest, dass die elegante Fließheck-Limousine nun endlich so abfedert, wie es sich für einen großen Citroën, pardon DS, gehört. Kein Vergleich mehr zu dem knüppelharten Fahrwerk der ersten, 2011 eingeführten Jahrgänge. Premiere feiert im DS5 auch der neue Blue HDi 180 Diesel – mit einem Normverbrauch von 4,4 Litern/100 km, CO2-Emissonen von 114 g/km und EU6 ökologisch korrekt.

Um die DS-Flamme am Köcheln zu halten, hat Citroën Deutschland für seine göttliche Tochter nun eine Reihe pfiffiger Sondermodelle auf den Markt gebracht.

Anders als die drei jeweils als 1000er-Edition aufgelegten Limousinen auf nur 100 Stück limitiert - DS3 Cabrio Racing - Foto: Citroen
Anders als die drei jeweils als 1000er-Edition aufgelegten Racing Limousinen auf nur 100 Stück limitiert – DS3 Cabrio Racing – Foto: Citroen

Das für Deutschland auf 100 Einheiten limitierte DS3 Cabrio Racing stand schon letztes Jahr als Concept Car auf dem Goodwood Festival of Speed und danach auch auf der IAA. Als Serienversion können sich Frischluftfans ab 38.490 Euro nun dank 207 PS den Wind kräftig durchs Haupthaar wirbeln lassen.  Das Gewicht des Rolldach-Cabrios liegt nur 25 Kilogramm über dem der Limousine und kommt mit den identischen Power-Insignien wie die Limousine. Sprich: Heckdiffusor, verchromter Doppel-Auspuff und Kotflügelverbreiterungen, Seitenschutzleisten und -schwellern sowie Spoilern im Carbon-Look.

Cool auch die Verbindung aus einer Matt-Lackierung in „Moondark“, schwarzem Dach und schwarzglänzenden 18-Zoll-LM-Felgen. Im Interieur wird die an eine Folierung erinnernde Außenfarbe im oberen Armaturenbrettbereich und am Zentraldisplay wieder aufgegriffen. Die Zierleiste der Lenkradspeichen und die Einfassung des Kombiinstruments glänzen im Carbon-Look, das Armaturenbrett ziert – analog zu den Türen der Karosserie – ein roter Streifen. Die Exklusivität des DS3 Cabrio Racing unterstreichen eine Citroën Racing Signatur auf den Rückenlehnen der Vordersitze und eine nummerierte Plakette im Bereich des Schalthebels.

Offenes Fahrvergnügen, kombiniert mit 207 PS - Foto: Citroen
Offenes Fahrvergnügen, kombiniert mit 207 PS – Foto: Citroen

Der aufgeladene 1,6 Liter Motor aus der PS-Küche der Citroën Motorsportabteilung leistet 152 kW (207 PS)  und schüttelt bei schon 2.000/min bis zu 275 Nm Drehmoment aus dem Kurbelgehäuse. Geschaltet wird klassisch über einen Sechsgang-Handschalter. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h; der Sprint von 0 auf 100 km/h ist nach nur 6,5 Sekunden erledigt.

Mit dem Ausstattungspaket Faubourg Addict verpasst Citroën den vier Modellen DS3, DS3 Cabrio, DS4 und DS5 eine starke Prise Luxus a la francaise.

Französischer Chic: Das Quartett der Faubourg Addict Modelle - Foto: Citroen
Französischer Chic: Das Quartett der Faubourg Addict Modelle – Foto: Citroen

Die Faubourg Addict-Versionen erinnern an das 2012 auf der Auto China gezeigte Concept Car Numéro 9. Die Karosserien sind in der neuen Farbe Whisper Metallic (tiefschwarz mit zarten Violetttönen) lackiert; das flügelartige DS-Logo taucht auf dem Soft-Top des DS3 Cabrios ebenso auf wie auf den Dächern von DS3 und DS4 sowie auf den gläsernen Einsätzen im Dach des DS5.

Die Gehäuse der Außenspiegel sind stilvoll mit einer Lasergravur verziert; die diamant-polierten Felgen im Mittelbereich passend zur Karosseriefarbe in Whisper Metallic gehalten.

DS5 mit Faubourg Addict-Dach - Foto: Citroen
DS5 mit Faubourg Addict-Dach – Foto: Citroen

Als weitere Farben für die Faubourg Addict Versionen stehen (für alle vier Modelle) Perla Nera Schwarz, Polar-Weiß (für DS3/DS3 Cabrio) und Perlmutt-Weiß für DS4 und DS5 zur Auswahl. Die Preise für die Faubourg Addict Ausstattungspakete starten ab 600 Euro für die DS3-Zwillinge, 700 Euro für den DS4 und 800 Euro für den großen DS5.

Das Sondermodell DS3 Red Edition basiert auf dem bereits sehr üppigen Ausstattungsniveau SportChic und enthält zusätzlich ab Werk eine automatische Klimaanlage, hintere Parkwächter, Connecting-Box und eine vordere Mittelarmlehne.

DS3 als Red Edition
DS3 als Red Edition – Foto: Citroen

 

Das Dach und Designelemente wie die Außenspiegelgehäuse, die Grillmaske und die Dekoreinlage am Armaturenbrett sind in Aden-Rot gehalten – was in Kombination mit den beiden Außenfarben Polar-Weiß und Perla-Nera-Schwarz für einen hohen Aumerksamkeitswert sorgt. Da passen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen ebenso gut ins Bild wie die für 990 Extra zu ordernden Leder-Sportsitze. Ebenfalls optional zu haben: das 600 Euro teure Navigationssystem „eMyWay“.

Die Citroën-Submarke DS bietet den DS3 Red Edition wahlweise mit einem Benzin- und Dieselmotor an: Der THP 155-Benziner mit 115 kW (156 PS) kostet 22.810 Euro; die e-HDi 115-Dieselmotorisierung mit 84 kW (114 PS) steht mit 24.010 Euro in der Liste.

Heute gehen wir in die Oper - auf 300 Exemplare limitertes Sondermodell DS3 Opéra Blue - Foto: Citroen
Heute gehen wir in die Oper – auf 300 Exemplare limitiertes Sondermodell DS3  Opéra Blue – hier mit optionalem Dachaufkleber „Square“ – Foto: Citroen

Das Sondermodell DS3 Opéra Blue betont im Gegensatz zum roten Knallbonbon eher dezent-elegante Attribute. Lackiert in der Farbe „Encre-Blau“ ist es auf 300 Einheiten limitiert. Auch der Operngänger basiert auf der Ausstattungslinie SoChic und glänzt unter anderem mit einem USB- und Bluetooth-Port, einer automatischen Fahrtlichtfunktion, hinterer Einparkhilfe, der vorderen Mittelarmlehne, elektrisch anklapp- und beheizbaren Außenspiegeln sowie einer Klimaautomatik.

Unverwechselbar machen das Modell jedoch die Außenfarbe „Encre-Blau“, glanzgedrehte 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, 3D-Rückleuchten und mit Chrom bezogene Außenspiegelkappen. Wem das noch nicht reicht, kann seinen DS3 weiter aufwerten: vom Leder-Style-Paket (1.290 Euro) über eine Sitzheizung (300 Euro) bis zum Navigationssystem „eMyWay“ inklusive HiFi-Anlage für 1.490 Euro. Ein Dachaufkleber „Square“ (400 Euro, siehe Foto oben) sowie die Dekors White oder Moondust-Grau für Einsätze am Armaturenbrett (jeweils für 100 Euro) geben der Sonderedition zusätzlichen Pfiff.

Den DS3 Opéra Blue gibt es in Kombination mit drei Motorisierungen: PureTech VTi mit 82 PS (ab 19.650 Euro), VTi mit 120 PS (ab 21.100 Euro) und e-HDi Diesel mit 92 PS (ab 22.200 Euro).

Text: Thomas Imhof, Autogefuehl
Fotos: Citroën

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