VW CrossBlue Konzept geht in Serie

Volkswagen will seine Präsenz in Amerika stärken und wird dazu den im vergangenen Jahr als Studie gezeigten VW CrossBlue in Serie produzieren. Der große SUV ist speziell auf den amerikanischen Markt zugeschnitten und wird daher auch in Chattanooga in Tennessee gebaut. Dies ist damit die zweite Produktion auf US-Boden neben dem Passat. Von Thomas Majchrzak

Mögen deutsche Volkswagen-Fans sich zunächst freuen, so muss man beim zweiten Blick doch resignieren. Der CrossBlue wird nämlich nur in Nordamerika erhältlich sein. „Das Fahrzeug spielt eine Schlüsselrolle für Volkswagens Engagement in Nordamerika“, so VW-Chef Martin Winterkorn. Der CrossBlue wird damit ab Ende 2016 neben dem Passat im Werk Chattanooga produziert. Das Investitionsvolumen liegt bei 900 Millionen US-Dollar. Somit enstehen gut 2.000 zusätzliche Arbeitsplätze am Standort.

Da in den USA traditionell besonders große Autos nachgefragt werden, will VW diese Nachfrage mit dem neuen Modell noch besser bedienen. Derzeit werden auch Tiguan und Touareg in den USA angeboten, gegenüber einem 4,79 m langen Touareg legt der VW CrossBlue allerdings nochmals zu. Er kommt auf eine Länge von 4,99 m.

Dabei sei Volkswagen besonders auf die Wünsche der Händler eingegangen, die von den Kunden offensichtlich berichteten, dass die angebotenen Modelle noch klein seien. Neben den Investitionen in den Bau des neuen Fahrzeuges wird der Standort Chattanooga um ein neues und eigenständiges Nationales Entwicklungs- und Planungszentrum zur VW-Projektsteuerung für den nordamerikanischen Markt erweitert.Der Volkswagen Konzern investiert von 2014 bis 2018 insgesamt mehr als sieben Mrd. US-Dollar in den USA und Mexiko. Das Ziel der Marke Volkswagen ist es, 800.000 Fahrzeuge in den USA bis 2018 auszuliefern.

Volkswagen Studie CrossBlue

Volkswagen Studie CrossBlue

Tennessees Gouverneur Bill Haslam bedankte sich darauf direkt überschwänglich bei Volkswagen: „Wegen des großen Multiplikatoren-Effekts in der Automobilindustrie gehen die Auswirkungen der Ankündigung weit über die 2000 neuen Volkswagen Arbeitsplätze hinaus.“

Die Fotos der Studie zeigen, dass man sich grundsätzlich an das Design des Touareg anlehnt, jedoch mehr Kante zeigt und damit, wie auf dem amerikanischen Markt üblich, noch muskulöser auftritt. Er stellt dann für den amerikanischen Markt eine günstige Alternative zum Audi Q7 dar. Trotzdem läuft das Fahrzeug offiziell als „Midsize-SUV“. Für deutsche Verhältnisse ist das aber klar Full-Size.

Volkswagen Studie CrossBlue

Volkswagen Studie CrossBlue

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: VW