Opel Cascada Testbericht

Knapp anderthalb Jahre ist der Opel Cascada nun auf dem Markt. Er bricht segmentgemäß keine Verkaufsrekorde, aber hat sich durchaus als neue Alternative im preislich erreichbaren Cabriosegment etabliert. Wer das Umfeld des Cascada genauer betrachtet, erkennt, dass er nicht viel Konkurrenz hat – und er aus mehreren Gründen einen cleveren Schachzug darstellt, der langfristige Auswirkungen hat. Eine persönliche Betrachtung zu Opel und seinem Cascada. Von Thomas Majchrzak

Ich kann alleine für mich persönlich sagen: Bislang war Opel für mich als Marke beim Pkw-Kauf irrelevant. Ich besaß zwar schon mal einen Opel, allerdings einen Movano zum Transport von Motocross-Motorrädern. Damit war ich vollauf zufrieden, aber so ein Nutzfahrzeug kann man schlecht mit dem normalen Pkw-Kauf vergleichen. Opel hat für mich für zu viele „toxic customers„, das sind Kunden, die andere potenzielle Kunden abschrecken. Natürlich steckt da ein Schubladen-Denken hinter, das gebe ich zu, und darauf ist man ja auch nicht stolz. Aber ganz ehrlich: Wenn man hunderte 20 Jahre alte Opel Astras mit Hut auf der Ablage hinten herumfahren sieht oder tiefer gelegte Corsas mit schwarzen Felgen und durchbohrten Auspuffen, die fast auf den Boden hängen – dann macht das die Marke nicht gerade attraktiv. Opel war so weit gesunken, dass sich manche sogar das Logo vom Fahrzeug entfernten.

Mit der groß angelegten Werbekampagne „Umparken im Kopf“ will Opel das Image langfristig ändern. Und Umfragen zur Kampagne zufolge hat dies bereits gefruchtet. Die Produkte sollten dabei allerdings immer im Fokus stehen. Was bringen mir deutsche B- und C-Prominente, die die Marke loben? Für viel wichtiger halte ich die grundsätzliche Aussage: Wir ziehen einen Schluss-Strich, es beginnt für uns eine neue Zeitrechnung.

Und wenn man Modelle wie den aktuellen Astra GTC anschaut, dann erkennt man: Hier muss kein Protz-Tuner mehr ans Werk, um den Wagen sportlich zu machen. Und er ist nicht nur sportlich, sondern auch elegant.

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Einen Schritt weiter geht der Opel Cascada. Er ist das erste Opel-Modell seit langem, das man das erste Mal sieht und denkt: Wow, schickes Auto! Was ist das denn für einer? Das kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigen, und auch die Kollegen. Und jedes Mal konnte ich meinen verwunderten Beifahrern sagen: „Das ist ein Opel Cascada.“ Ein Opel, echt?

Den Opel Cascada kauft man nicht, weil er ein Opel ist. Und den Opel Cascada schließt man beim Kauf aber auch nicht aus, weil er ein Opel ist – und das ist genau der Schlüssel zum Erfolg.

Den Cascada zeichnet also aus, dass er nicht nur im Design weitgehend eigenständig ist, sondern auch rein technisch. Er basiert zwar grundsätzlich auf dem Astra, übernimmt aber tendenziell die Technik aus dem Insignia. Damit ist er insgesamt zwischen Astra und Insignia positioniert.

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Exterieur

Von außen fällt ganz besonders die betörende Seitenlinie auf, die sich durch die kleinen seitlichen Fensterflächen ergibt. Somit sind die Türen weit hochgezogen und die Linie wirkt sehr schlank und schnittig. Wenn das Verdeck geschlossen ist, bietet sich zudem eine ganz neue interessante Perspektive. Vorne dominieren die „hoch gezogenen Augenbrauen“ der Frontscheinwerfer. Zudem gefällt der leicht angedeutete Powerdome auf der Motorhaube. Beim Heck haben sich die Opel-Designer etwas Tolles einfallen lassen, die Designlinie läuft spitz auf das Opel-Logo zu.

Folgende Farben stehen zur Auswahl:

Schnee Weiß
Beige Silber
Graphit Schwarz
Bronze Braun
Azur Blau
Diamant Blau
Argon Silber
Platin Anthrazit
Samt Rot
Smaragd Grün
Mahagoni Braun

Unsere Empfehlung: Azur Blau oder Schnee Weiß, gerade in Kombination mit braunen Sitzen als Kontrast.

Opel Cascada seitlich, Foto: Autogefühl

An Verdeckfarben stehen übrigens Schwarz, Sahara Beige, Malbec Rot (Dunkelrot) und Mahagoni Braun zur Auswahl. Wir merken hier schon: Opel setzt beim Cascada ganz auf Individualisierung und Verspieltheit.

Die Karosserie besteht übrigens aus Stahl; die Überrollbügel schießen im Zweifelsfall hinter den hinteren Kopfstützen empor. Die Seitenairbags sind extra groß ausgefallen, um die Cabrio-Insassen zu schützen.

Interieur

Bereits in der Basisausstattung bekommt man zu den Stoffsitzen ein optisch attraktives Vinylleder, also Kunstleder, auf dem Armaturenbrett. Autogefühl spricht sich übrigens klar für Kunstleder aus, insbesondere an Stellen, an denen kein direkter Hautkontakt passiert – wie etwa auf dem Armaturenbrett. Das hat nichts mit hochwertig oder weniger hochwertig zu tun. Vielmehr muss man keine tierische Materialien verwenden, wo es keinen triftigen Grund hat.

Neben den Standard-Stoffsitzen wird optional ein Ergonomie-Sitz angeboten, der das Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) trägt – Aufpreis: 685 Euro. Hierbei sitzt man dann auf einem Stoff/Kunstledermix und hat eine elektronisch verstellbare Lendenwirbelstütze zur Verfügung sowie eine gerade für größere Menschen wichtige ausziehbare Oberschenkelauflage.

Im weiter erhältlichen Komfort-Paket ist Lenkradheizung, Sitzheizung, Parkpilot vorne und hinten sowie Windschott enthalten. Für diese 650 Euro bekommt man andernorts nur das Windschott.

Schließlich gibt es für 1.550 Euro die Sitze in Nappa-Leder, übrigens in den Farben schwarz, beige und braun. Für den Sommer hat das Leder extra eine hitzereflektierende Beschichtung. Und falls das nicht reicht: Das ansonsten der Luxusklasse vorbehaltene Feature Sitzlüftung ist für den Opel Cascada ebenfalls erhältlich.

Gerade mit den perforierten Ledersitzen macht das Cockpit insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck. Das erwähnte Kunstleder am Armaturenbrett geht ebenfalls in diese Richtung. Schwarze Hochglanz-Elemente unterstreichen den edlen Charakter. Das Lederlenkrad ist super griffig und schön bullig, dabei aber nicht zu groß. Es bietet ein wenig Platz zum „Eindrücken“, ist also wohl gepolstert. Braune Kontrastnähte zieren den Lenkradkranz von innen. Lediglich an den Innenseite der Türgriffe vom Innenraum aus gesehen ist billiges Hartplastik verbaut, das gerne Kratzer annimmt. Störend fallen auch zu viele Knöpfe in der Mittelkonsole auf, ein bekanntes Opel-Problem.

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So könnte das gesamte Multimedia aktueller sein, denn die Kartendarstellung wirkt ebenfalls etwas veraltet. Hier ist übrigens eine ausführliche Anleitung, wie man das Smartphone mit dem Cascada verbindet. Während wir das Telefon verbinden konnten, war es aber nicht möglich, über Bluetooth Audio zu streamen. Die Rückfahrkamera zeigt lediglich ein Schwarz-Weiß-Bild, auch das ist nicht zeitgemäß.

Auf der Rückbank haben zwei Erwachsene nicht wirklich viel Platz, das ist eher für Kinder gedacht oder für Gelegenheitsfahrten. Immerhin lassen sich die Rücksitze aber auch als zusätzlicher Stauraum gebrauchen. Die Vordersitze klappen automatisch und elektrisch nach vorne, wenn man den seitlichen Griff betätigt, was Opel „Easy Entry“-Einstiegshilfe nennt. Somit kommt man gut auf die Rücksitze, wenn doch mal vier Personen fahren.

Funktionalität

Opel hat sich dabei clevere Lösungen für den Innenraum einfallen lassen: Vom Kofferraum
aus (380 – 750 l Stauvolumen bei geschlossenem Verdeck) lassen sich per Knopfdruck die beiden Rücksitze umklappen. Zwischen Kofferraum und Rücksitzen befindet sich ein Stoffeinsatz, der herausgetrennt werden kann. Dieser enthält auch das eingeklappte (optionale) Windschott, eine clevere Staulösung. Wer in der Regel zu zweit oder allein fährt, wird das übrigens sehr effektive Windschott natürlich immer verbaut haben. Wer die Stoff-Abtrennung nun entfernt, der hat mit umgeklappten Sitzen eine Ladelänge von 1,80 m – in welchem Cabrio ist das schon möglich?

Das Verdeck öffnet und schließt in 17 Sekunden. Das geht heutzutage durchaus schon schneller, aber da man die Stoffhaube bei bis zu 50 km/h öffnen und schließen kann, ist das überhaupt kein Problem. In der Stadt kann man locker zwischen zwei Ampeln auch beim Fahren den Modus wechseln, wenn der Regen mal schnell kommt oder sich die Sonne dann doch wieder blicken lässt. Zudem ist es möglich, schon beim Zugehen auf das Fahrzeug die Öffnungs-Taste des Schlüssels zu halten und somit das Verdeck per Fernbedienung schon mal zu öffnen. Klasse.

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Fahrverhalten

Wir fahren den 2 Liter Diesel mit 195 PS (Ausstattungsvarianten und Motoren siehe unten) – das ist die Topmotorisierung mit dem meisten Drehmoment, auch mehr als der Top-Benziner. Angegeben ist der Verbrauch offiziell mit 5,2 Liter. Im Testverbrauch landen wir bei 6,8 Liter – immerhin mal weniger als 2 Liter über der offiziellen Angabe. Dieser Verbrauch geht in Ordnung. Das ist eben der Vorteil des Diesels. Der Motor ist dabei durchzugsstark, Power vermisst man nur manchmal bei niedrigen Geschwindigkeiten im zweiten Gang. Die Verbindung von Cabrio und Diesel fällt nicht grundlegend allzu negativ auf, nur, wenn man im Stand auf das Dieselnageln achtet. Denn der Diesel könnte sich durchaus etwas reifer anhören. Die Diesel aus dem Volkswagen-Konzern hören sich z.B. weitaus moderner an.

Das manuelle Schaltgetriebe in unserem Testwagen schaltet sehr geschmeidig, in Verbindung mit dem haptisch angenehmen Schaltknüppel eine richtig gute Sache. Das schon erwähnte tolle Lenkrad lässt sich wunderbar bedienen, allerdings könnte es durchaus ein wenig direkter einlenken. Hier wird der Cruiser-Charakter offensichtlich. Sportliches Kurvenjagen ist nicht das Spezial-Terrain. Der Cascada ist durch seine Stahl-Konstruktion und die schiere Größe schon etwas zu schwer. Beim Fahren stört etwas der große Vorbau im Cockpit, insgesamt ergibt sich ein eher behäbiges Gefühl.

So gibt es vielmehr einige weitere Features, die zum Komfort beitragen. Zum einen wäre da das überzeugende Fahrwerk, kein Vergleich zu früheren Opel-Modellen. Die spezielle Vorderachse „HiPerStrut“, die für die OPC-Modelle entwickelt wurde, soll die Einflüsse von unebenen Straßen auf das Lenkrad reduzieren – und tut dies auch mit Bravour.

Der Tempomat ist einfach zu bedienen, hält allerdings nicht den Abstand. Lediglich ein Kollisionswarner ist aktiv und piepst, wenn das vorausfahrende Fahrzeug zu nahe kommt.

Marktübersicht der Cabrios

Wo befinden wir uns eigentlich mit dem Opel Cascada am Markt, was macht die Konkurrenz? Zusammengefasst haben wir wenige Wettbewerber für das im polnischen Gliwice produzierte Opel-Modell. Wir schließen die Sportwagen/Roadster wie den Nissan 370Z und den Mazda MX-5 aus, da sie eben mehr auf das Sportliche ausgelegt sind und nicht wie der Opel Cascada ein geräumiges Cabrio zum Cruisen sein sollen. Ferner ziehen wir eine Grenze nach unten, also von der Länge, so dass ein kleines Mini Cabrio herausfällt. Und wir ziehen die Grenze nach oben beim Basispreis von 30.000 Euro. Das Audi A3 Cabriolet nehmen wir dann preislich gerade mal so noch hinein, darüber hinaus fallen dann Lancia Flavia, Infiniti Q60, BMW 4er Cabrio, Mercedes E-Klasse Cabrio und Chevrolet Camaro Cabrio raus, weil sie preislich teilweise schon doppelt so hoch liegen.

Eine komplette Cabrio-Marktübersicht finden Sie hier. In diesem Fall bleiben übrig, sortiert nach Basispreis:

VW Beetle Cabrio (ab 21.625 Euro, Länge 4,27 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: gut 625 pro Monat
Das Beetle Cabrio ist sehr beliebt, weil Volkswagen natürlich immer vorne mit dabei ist, alleine wegen der großen Anzahl der Händler. Im Vergleich zu Cascada verfolgt der Beetle natürlich ein völlig anderes Design-Konzept und bietet auch nicht denselben Platz. Preislich liegt das Beetle Cabrio aber, was viele nicht wissen, sehr gut. Es wird schließlich in Mexiko produziert, aber natürlich mit derselben Fertigungsqualität.

VW Golf Cabrio (ab 24.175 Euro, Länge: 4,24 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: über 900 pro Monat
Was im gesamten Golf-Mix nur fünf Prozent ausmacht, ist bei den Cabrios dann der Platzhirsch: Kein anderes Cabriolet wird so häufig verkauft wie der VW Golf. In seiner Eleganz und vom Basispreis her wäre das Golf Cabrio tatsächlich einer der relevantesten Konkurrenten zum Cascada. Hier spielt wahrscheinlich eher die Philosophie die Frage, ob man eher dezent unterwegs sein möchte (Golf) oder eher auffällig einen Akzent setzen möchte (Cascada). Einen großen Unterschied gibt es in der Länge (das Golf Cabrio ist 45 cm kürzer als der Cascada).

Opel Cascada frontal, Foto: Autogefühl

Opel Cascada (ab 25.945 Euro, Länge: 4,69 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: gut 400 pro Monat
Erstaunlich: Wir sehen, dass der Cascada zahlenmäßig dem Golf Cabrio und dem VW Beetle Cabrio folgt und damit durchaus zu den gut verkauften Cabrios in Deutschland zählt. Kein anderes Cabriolet bietet eine derartige Länge und Größe bei diesem Preis. Im gesamten Jahr 2013 kam der Opel Cascada in Deutschland übrigens auf 3.196 Neuzulassungen, dieses Ergebnis wird in 2014 sicher übertroffen. Insgesamt ist Opel mit den Verkäufen zufrieden, so die offizielle Aussage. Mit 12.000 verkauften Einheiten europaweit liege man genau im Plan.

Peugeot 308 CC (ab 28.150 Euro, Länge: 4,40 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: gut 100 pro Monat
Der Peugeot 308 CC startet direkt mit einem höheren Preis, hat jedoch auch das Hardtop im Vergleich zum Softtop beim Cascada. Trotzdem fällt er in die Riege der ernsten Konkurrenten – aber liegt zulassungsmäßig schon weit hinten. Ferner will Peugeot nicht mehr viel mit diesem Modell unternehmen, es wird nach und nach auslaufen.

Renault Mégane Coupé-Cabriolet (ab 28.090 Euro, Länge: 4,45 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: unter 100 pro Monat
Das Renault Mégane Coupé-Cabriolet fristet ein Schattendasein, es kommen kaum noch nennenswerte Zulassungen hinzu und man fragt sich, ob man für 28.000 Euro einen Renault kaufen möchte und da nicht lieber günstiger einen Opel oder sogar VW nimmt.

VW EOS (ab 29.450 Euro, Länge: 4,40 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: gut 200 pro Monat
Der EOS bietet auch das Hardtop und liegt höher im Preis, mittlerweile hat man die Probleme mit der Undichtigkeit des Daches auch besser hinbekommen. Eine Lösung für diejenigen, die Cabrio fahren möchten, aber nicht möchten, dass das Auto auf dem Außenstellplatz langfristig eine Verdeck-Patina ansetzt. Da der EOS seit 2006 produziert wird, gilt er mittlerweile als einer der ausgereiftesten VW-Modelle. Seine Zukunft ist jedoch ungewiss, da er nicht auf dem modernen Modularen Querbaukasten (MQB) steht.

Audi A3 Cabriolet (ab 30.500 Euro, Länge: 4,42 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: gut 275 pro Monat
Nun befinden wir uns im Premium-Bereich, aber hier kann man marken-offene Käufer durchaus vor die Entscheidung stellen: Nehme ich ein nacktes Audi A3 Cabriolet oder einen gut ausgestatteten Opel Cascada?

BMW 3er Cabrio (bisher, ab 38.800 Euro, Länge 4,53 m) / BMW 4er Cabrio (aktuell, ab 42.900 Euro, Länge: 4,63 m)
Neuzulassungen in Deutschland in 2014: gut 40 (3er) / 500 (4er) pro Monat
Die 4er-Neuzulassungs-Zahl ist allerdings etwas überhöht wegen der frischen Markteinführung (viele Vorführwagen etc.). Das BMW 3er Cabrio kam zuletzt in 2013 auf gut 230 Neuzulassungen pro Monat.
Preislich nicht mehr vergleichbar, so wären die Ausmaße hier noch am ehesten zum Cascada zu vergleichen. Allerdings kommt auch hier ein Hardtop zum Einsatz. Das 3er Cabrio wurde durch das noch längere und noch teurere 4er Cabrio abgelöst, ein Namenswechsel ohne wirklich nennenswerte sonstige Veränderungen.

Insgesamt ergibt unsere Marktanalyse, dass der Opel Cascada in der Verbindung von Preis, Länge und Design im Grunde genommen ohne 100 Prozent vergleichbare Konkurrenz dasteht. Clever positioniert. Und wenn wir uns direkt nur das Design ansehen, muss man sagen: Er zählt wirklich zu den schicksten Cabrios auf dem Markt.

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Opel Cascada Einstiegsversion

Für den Einstiegspreis von 25.945 Euro erhält man den 1.4 Turbo-Benziner mit 120 PS mit manuellem 6-Gang-Getriebe. Der Einstiegs-Trimlevel Cascada Edition enthält u.a. Lederlenkrad und die Einparkhilfe hinten.

Cascada Innovation für nur 3.500 Euro Aufpreis kommt dann u.a. mit einer 2-Zonen-Klimatisierungsautomatik, Premium Stoffverdeck mit Akustikdämmung in Schwarz, 18-Zoll- anstatt 17-Zoll-Felgen und einen elektrischen Gurtanreicher. Ferner ist das Adaptive Fahrlicht AFL+ enthalten. Dabei adjustiert das System automatisch die Leuchthöhe des Abblendlichts bei Steigungen oder Gefälle. Zudem wird das Fernlicht auf die Straßenverhältnisse angepasst. So wird bei geringen Geschwindigkeiten automatisch abgeblendet. Das dynamische Kurvenlicht folgt der Lenkrichtung.

Den 1.4 Liter Turbo gibt es auch noch mit 140 PS; außerdem ist ein 1.6 Liter Turbo erhältlich mit 170 PS (dieser auch mit Automatik) und mit 200 PS.

An der Dieselfront steht ein 2.0 Liter CDTI mit 165 PS (dieser auch mit der 6-Gang-Automatik) oder 195 PS zur Verfügung.

Nehmen wir also zum Beispiel die höhere Ausstattungslinie Innovation und kombinieren diese mit dem 1.6 Liter Turbo mit Automatik, landen wir bei knapp über 33.000 Euro.

Und unser Test-2-Liter-Diesel mit 195 PS plus Innovation-Ausstattung landet bei 36.155 Euro.

Opel Cascada Abmessungen

Länge: 4,69 m
Breite: 1,839 m
Höhe: 1,443 m
Radstand: 2,69 m
Leergewicht (je nach Motor): 1701 bis 1816 kg
Kofferraum: 380 – 750 l (geschlossen)
Kofferraum: 280 – 650 l (offenes Dach)

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Fazit: Wir können Opel nur raten: Tut alles dafür, noch mehr Opel Cascada auf die Straße zu bringen. Das ist die beste Werbung für euch. Und in der Tat sieht Opel das offensichtlich genauso und hat vor ein paar Wochen ein attraktives Leasingangebot für 259 Euro / Monat ohne Anzahlung für den Cascada auf den Markt geschoben. Nicht ohne Grund. Nach näherer Betrachtung können wir nur zusammenfassen, dass der Opel Cascada ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Die Ausstattungsmerkmale entsprechen eher der Luxusklasse, obwohl wir uns noch auf bezahlbarem Opel-Preisniveau bewegen. Jeder, der ein Cabrio kaufen möchte, sollte sich den Cascada einmal ansehen. Nur als Sportwagenfreak wird man hiermit nicht glücklich. Alle anderen Genießer erhalten mit dem Cascada ein äußerst stylisches Fahrzeug mit reichlich Komfort zu einem guten Deal.

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Opel / Autogefühl

Vielen Dank an Stefan Marquardt für sein Tool Autokurve.