Skoda Yeti Monte Carlo mit TDI und DSG im Testbericht

Der eigenwillige Skoda Yeti ist für Skoda weiterhin ein Erfolgsmodell, eben weil er so anders ist als seine Wettbewerber. Extrem kurz, aber hoch und vielseitig, so sein Erfolgsrezept. In bunten Varianten kommt er unter anderem auch als Sondermodell – hier bei uns im Testbericht vorgestellt als „Monte Carlo„. Von Thomas Majchrzak

Seit 2009 fährt der Skoda Yeti erfolgreich gegen den Strom, jeder dritte sogar als Allrad – trotz der geringen Größe. Der Gelände-Antriebsstrang stammt aus dem Skoda Octavia und leitet Kraft bei Bedarf zusätzlich auch an die Hinterräder. Das Interieur des Yeti war dagegen ursprünglich inspiriert vom Skoda Superb. Ende 2013 gab es ein Facelift mit einem neuen Kühlergrill, neuen Scheinwerfern und einer veränderten Heckpartie.

Der Basispreis beträgt nunmehr 18.990 Euro und die Aussstattungslinien teilen sich auf in Active, Ambition, Elegance, L&K. Zudem kann sich der Kunde seit dem Facelift grundsätzlich zwischen zwei Looks entscheiden, dem normalen „Yeti“ und dem „Yeti Outdoor“ mit Offroad-Elementen.

Darüber hinaus gibt es regelmäßig Sondermodelle, die einem die Entscheidung dann ein Stück weit einfacher machen.

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Exterieur

Der Skoda Yeti Monte Carlo bietet unter anderem:

– Schwarze Kontrastlackierung von Dach & Außenspiegeln
– Schwarze Designelemente bei Dach, Kühlergrill, Leichtmetallfelgen und Außenspiegel
– Schwarzer Frontspoiler, Heckdiffusor und Leichtmetallfelgen
– Seitenscheiben dunkler getönt
– LED Heckleuchten und Bi-Xenonleuchten mit dynamischem Kurvenlicht serienmäßig

Grundsätzlich arbeitet der Skoda Yeti Monte Carlo also mit dem Motto Schwarz in Schwarz, was den sonst etwas biederen Skoda Yeti ein wenig aggressiver macht. Der matt-schwarze Kühlergrill wirkt für so ein kleines Auto schon massiv. Die rechteckige Seitenlinie wird durch die schwarze Dachlinie und die schwarzen Felgen sogar noch betont, nach dem Motto: Ich stehe zu meinem Design! Die Monte-Carlo-Linie ist die beste Möglichkeit, seinen Yeti vom allzu braven Image weg zu bekommen. Und außerdem: Wer hat nicht gerne ein Auto, das in irgendeiner Weise etwas mit Monte Carlo zu tun hat?

Interieur

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Seine ganze Stärke spielt der Skoda Yeti Monte Carlo im Innenraum aus. Hier die Details der Sonderedition:

– Sportsitze, Edelstahlpedale und Karbon-Zierelemente am Armaturenbrett
– Türschweller mit Chromverzierungen und Monte Carlo-Logo
– abgeflachtes Sport-Lenkrad mit roten Ziernähten

Beginnen wir rückwärts: Der Kofferraum ist zwar nicht allzu lang, schließlich ist das Auto nur 4,22 m kurz, doch ist er nahezu quadratisch aufgebaut. Verschiedene Gepäcknetze garantieren eine optimale Ladungssicherung. Der wöchentliche Einkauf findet hier ohne Probleme Platz, auch ein großer Koffer. Mit vier Personen in den Urlaub, das wird dann allerdings eher nichts. Allerdings nur vom Gepäck her, denn der Fond könnte kaum bequemer sein. Die aufrechte Sitzposition und die ausreichende Beinfreiheit ermöglichen es, auch mit vier Erwachsenen bequem zu reisen. Dann muss man sich beim Gepäck eben ein wenig einschränken. Dafür kann man sogar den Neigungswinkel der Rückbank verstellen, damit man nicht ganz so nach hinten fällt. Eine aufrechtere Rückenlehne verspricht eine rückenschonende Haltung für die Fondpassagiere. Zudem sind für kürzere Strecken auch witzige Kombinationen möglich: So kann man einen Weihnachtsbaum transportieren, indem der mittlere Teil der Rückbank heruntergeklappt ist, gleichzeitig sitzen hinten zwei Erwachsene.

Das Cockpit ist Skoda-typisch nüchtern und zweckmäßig. Überall finden sich Staufächer, etwa ein kleiner Mülleimer an der Innenseite der Tür oder ein großes Aufklapp-Fach auf dem Armaturenbrett. Oder ein Staufach für eine Brille über dem Rückspiegel. Und die Sonnenblende ist gleich doppelt, so dass man sich auch vor seitlicher Sonne schützen kann. Die Sitze in der Monte-Carlo-Ausführung sind besonders pfiffig, bieten sie ein abwechslungsreiches Muster mit Rot- und Grautönen. Die Konturen sind zudem so gestaltet, dass man einen sportlichen Halt hat und der Sitze sehr hochwertig wirkt.

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Fahrer- und Beifahrer genießen ebenfalls eine erhöhte Sitzposition. Auch der Beifahrersitz ist in unserem Testwagen höhenverstellbar. Gleichzeitig ist der Einstieg denkbar einfach und im Sitzen bleibt viel Kopfraum. Die Sicht nach vorne und auch zu den Seiten wie nach hinten könnte nicht besser sein. Das sportliche Lenkrad mit Perforation im Griffbereich wird dem Namen des Sondermodells gerecht.

Den Preisvorteil beziffert Skoda auf 1.405 Euro. Los geht es mit dem Skoda Yeti Monte Carlo ab 23.990 Euro mit dem Einstiegsmotor 1.2 TSI mit 105 PS.

Vergleich: Mit schwarzem Stoff
SKODA
Skoda Yeti Monte Carlo Motoren

Benziner
1.2 TSI – 105 PS
1.4 TSI – 122 PS
1.8 TSI – 160 PS

Diesel
2.0 TDI – 110 PS
2.0 TDI – 140 PS
2.0 TDI – 170 PS

Außer die beiden kleinen Benziner gibt es alle Motoren auch mit Allrad.

Fahrverhalten

Wir fahren die Topvariante, den 2,0 l TDI 4×4 mit 170 PS und 6-Gang-DSG. Diesen gibt es dann für 33.290 Euro.

Beim geringen Gewicht des Fahrzeugs schlägt der Diesel sofort ordentlich zu. In Verbindung mit dem DSG ist man allzeit zügig unterwegs und sogar mehr als autobahntauglich. Der Wendekreis ist so klein, dass man glaubt, man würde auf der Stelle umdrehen. Wir hatten selten ein Fahrzeug, mit dem man besser einparken kann. Die optionale Rückfahrkamera könnte von der Auflösung her etwas klarer sein.

Das Fahrwerk überzeugt wie gewohnt für die Autos aus dem Volkswagen-Konzern. Der Yeti ist, auch wenn er es von außen nicht vermuten lässt, ein kleiner Stadtflitzer.

Skoda Yeti Abmessungen
Länge: 4,22 m
Breite: 1,79 m
Höhe: 1,69 m
Radstand: 2,57 m
Leergewicht: 1.345 – 1.535 kg

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Blick auf die Konkurrenz

Skoda ist mit dem Yeti weiterhin sehr erfolgreich, die Zulassungszahlen halten sich recht stabil. 11.564 Neuzulassungen standen zur Jahreshälfte 2014 auf dem Papier (+ 1,84 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum), so konnte sich der Yeti auf dem 7. Platz der meistverkauften SUV in Deutschland niederlassen. Etwa ein Drittel der Neuzulassungen sind Diesel. Des Weiteren zeichnet sich der Yeti durch einen sehr geringen Anteil von gewerblichen Haltern aus, dieser liegt nur auch knapp bei einem Drittel.

Die Konkurrenz schläft allerdings nicht, hat in diesem Jahr zum Teil stark zugelegt, etwa der Opel Mokka. Hier die Wettbewerbsübersicht:

Peugeot 2008 – Länge 4,16 m – ab 14.700 Euro
Nissan Juke – Länge 4,17 m – ab 15.450 Euro
Opel Mokka – Länge 4,27 m – ab 18.990 Euro
Skoda Yeti – Länge 4,22 m – ab 18.990 Euro
Renault Captur – Länge 4,12 m – ab 19.140 Euro
Mini Countryman – Länge 4,10 m – ab 20.400 Euro

Zahlenmäßig sind Opel Mokka und Renault Captur die schärfste Konkurrenz, der Opel Mokka ist in 2014 sogar am Skoda Yeti vorbeigezogen.

Fazit: Der Skoda Yeti Monte Carlo ist eine besonders pfiffige Variante mit optischen Highlights, die den Yeti von der biederen Optik befreit und richtig Freude macht. Allgemein ist der Yeti wohl derzeit das praktischste Automobil auf dem Markt. Kein anderes Auto bietet bei dieser Länge so viel Platz und Komfort im Innenraum. Die meisten werden sich einig sein, dass eine Fahrzeugform schöner sein kann als die Kastenform des Yeti, klar. Doch wenn man nur mit Vernunft an den Autokauf herangehen würde, so müsste man eigentlich immer einen Skoda Yeti kaufen. Der Klein will und kann alles. In Monte-Carlo-Styling darf er dann auch emotional sein.

Autogefühl: ****

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Autogefühl, Katharina Kruppa / Skoda

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