Citroen C4 Cactus Eco Tour Spritverbrauch Test

Den Citroen C4 Cactus haben wir hier schon einmal ausführlich vorgestellt. Nun haben wir die Herausforderung angenommen, auf gut 1.000 km Langstrecke herauszufinden, wie man mit dem Cactus möglichst sparsam fahren kann. Es gilt, den bisher gemessenen Testwert möglichst zu unterschreiten, indem man sich diesmal bewusst aufs Spritsparen konzentriert. Wie schlägt sich der Citroen C4 Cactus auf der Langstrecke und mit dem größten Diesel im Spritverbrauch? Von Thomas Majchrzak

Vorab einige Fakten zu Motoren und Ausstattungsniveaus: Der Citroen C4 Cactus beginnt im Basispreis bei 13.990 Euro. Basismotor ist ein Benziner mit 75 PS, darüber hinaus gibt es noch Versionen mit 82 und 110 PS (3-Zylinder mit 1,2 Liter Hubraum). Letzterer beginnt preislich bei 17.090 Euro.

Diesel gibt es mit 92 und 100 PS, der Einstiegsdiesel kostet 18.990 Euro. Die Ausstattungsniveaus gliedern sich in Start, Live, Feel, Feel Edition, Business Class, Shine und Shine Edition.

Wir fahren den Citroen C4 Cactus Blue HDi 100 Shine Edition. Das ist die Top-Ausstattung mit dem Top-Diesel. Diese Kombination kostet dann 23.090 Euro, also gut 10.000 Euro mehr als die Einstiegsversion.





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Shine enthält unter anderem:

– Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar
– Nebelscheinwerfer mit statischem Abbiegelicht
– City Kamera Paket
– Klima Paket
– Heck- und Seitenscheibe stärker getönt
– 16 Zoll Leichtmetallfelgen Square in Grau*
– Audiosystem mit 6 Lautsprechern*
– Connecting Box
– Navigationssystem

Die spezielle Shine Edition bietet darüber hinaus noch 17 Zoll Felgen (zweifarbig) und die Metallic-Lackierung Shark-Grau oder Deep-Purple. Letztere haben wir für unseren Test gewählt.

Die Airbumps kann man sich ab Werk übrigens in Schwarz, Grau oder Braun holen.

Angegeben ist der Blue HDi 100 mit einem Verbrauch von lediglich 3,1 l / 100 km und einem CO₂-Ausstoß von 82 g/km. Die Werte des offiziellen Messzyklus zu erreichen, ist schwer, da dieser nicht wirklich den Alltag im Auto simuliert. Aber wir versuchen unser Bestes. Effektiv erzielten wir in unserem Alltags-Test ohne Fokus aufs Spritsparen bislang 5,3 l / 100 km mit dem 1,6 Liter Common Rail Diesel, das ist also immer noch wenig. Nun wollen wir versuchen, gezielt auf den Spritverbrauch zu achten und schauen, was wir dabei herausbekommen. Und wir möchten auf den Strecken Schwabach-Berlin und Berlin-Hamburg die Langstreckentauglichkeit testen. Bewegen müssen wir lediglich gut 1.200 kg Leergewicht. Los geht’s, mit Frontantrieb und 5-Gang-Schaltung.

Länge: 4,16 m
Radstand: 2,60 m
Kofferraumvolumen: 358 l

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Nachdem wir bereits einen Cactus in der Kombination Gelb/schwarze Airbumps getestet hatten sowie eine Kombination Weiß/braune Airbumps nehmen wir diesmal einen Mix, der nicht mit einem Kontrast auffällt. Deep Purple mit schwarzen Airbumps. Hier steht eher der edle zurückhaltende Auftritt im Vordergrund, wobei der Citroen C4 Cactus natürlich immer für Aufsehen sorgt. Interessant: Auch im Innenraum wird die Farbe mit aufgegriffen, so sind die Armauflagen an den Innenseiten der Türen sowie das Armaturenbrett ebenfalls leicht in Lila getüncht – ein liebevolles Detail. Für die Langstrecke empfehlen wir übrigens, nicht auf die Sitze mit Kunstlederapplikationen zu gehen, sondern die Version mit Cord zu wählen – die kreiert eine wohligere Wohnzimmeratmosphäre.

Den HDi 100 gibt es immer in Kombination mit dem 5-Gang-Schaltgetriebe, das sich auch ohne Murren und Widerstand von Gang zu Gang bedienen lässt. Der stärkste Diesel, der für das Fahrzeug erhältlich ist, markiert auch unseren Kauftipp, denn die anderen Motoren machen nicht so viel Freude wie dieser Diesel, der aber gleichzeitig auch noch der sparsamste ist. Wer also viel mit dem Cactus fährt, für den wird es langfristig wohl auch nicht viel teurer.

Unser top ausgestatteter C4 Cactus hat auch ein Panoramadach, das viel Licht in den Innenraum lässt und die Kopffreiheit nicht verringert. Einziger Nachteil und relevant für unsere Spritsparaktion: Es gibt keine Sonnenblende und somit wird der Innenraum trotz Schutzglas heißer, weshalb wir dann gut 200 km nach dem Start der ersten Etappe doch die Klimaanlage anmachen – und das wirkt sich natürlich negativ auf den Verbrauch aus.

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Dennoch zählen wir am Ende des Tages in Berlin nur 3,4 Liter Durchschnittsverbrauch auf 100 km. Konkret waren wir, eben nicht auf direktem Wege, von Schwabach nach Berlin 578 km über einen Mix aus Stadt/Autobahn/Landstraße gefahren und hatten 19,21 Liter verbraucht. Ein sehr gutes Ergebnis. Unsere Strategie: früh hochschalten, das Gas nicht so stark durchtreten, vorausschauend fahren, um selten bremsen zu müssen – und natürlich keine sehr hohe Endgeschwindigkeit.

Gleichzeitig hat der C4 Cactus sich auch auf der Langstecke bewährt, gerade in Verbindung mit den niedrigen Geschwindigkeiten. Denn dann werden die Windgeräusche auch nicht allzu hoch. Dass der Cactus kein Auto für hohe Geschwindigkeiten auf der Autobahn ist, sollte klar sein, muss er aber auch nicht.

Angenehm beim Reisen ist das aufgeräumte Cockpit und die Lounge-Atmosphäre, die durch das Cockpit-Layout und die Verwendung interessanter Materialien wie auf dem Armaturenbrett erzeugt wird. Übrigens fällt uns auch auf, dass gegenüber den allerersten Modellen auch hier und da noch gefeilt wurde. So sind die Lederschlaufen-artigen Türgriffe zum Beispiel nun etwas stabiler gestaltet.

Am zweiten Tag geht es für uns von Berlin nach Hamburg. Dabei liegt der Fokus zunächst nicht auf Autobahnen, sondern auf Landstraßen durchs brandenburgische Land. Ein entspanntes Erlebnis. Und weil die vielen Alleen Schatten spenden, kann man auch zwischendurch wieder auf die Klimaanlage verzichten. Einziges Problem: Eigentlich sollte man das Fahrzeug immer schön ausrollen lassen, aber so mancher Ortseingang überrascht dann doch – unter anderem mit einem Blitzer.

Das letzte Teilstück führt wieder über die Autobahn Richtung Hamburg. Insgesamt können wir unseren Schnitt von 3,4 l / 100 km halten und liegen damit mit einem weiteren Team gleichauf. Das Sieger-Team jedoch verbraucht noch mal einen halben Liter weniger. Denn hier galt die Strategie: Häufiger im neutralen Gang ausrollen lassen und nicht nur über die Schubabschaltung beim Gaswegnehmen. Beim Diesel bringt dies offensichtlich noch mal besonders viel, eine Strategie, die wir beim nächsten Mal sicher auch probieren werden, um den Schnitt noch weiter zu verbessern.

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Autogefühl, Katharina Kruppa

Mehr zum Reisepart der Tour gibt es auch auf ReiseWorld.

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