Peugeot 208 Facelift Testbericht Allure

Peugeot hat seinen Kleinwagen Peugeot 208 mit einem Facelift aufgefrischt. Es gibt mehr Ausstattung, teilweise sogar zu einem geringeren Preis, das soll den Kleinen noch konkurrenzfähiger machen. Hier bei uns im Fahrbericht. Von Thomas Majchrzak

Die aktuelle Generation des Peugeot 208 ist seit 2012 auf dem Markt, jetzt wurde es Zeit für ein turnusgemäßes Facelift.





Exterieur

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Das aufgefrischte Peugeot 208 Facelift beginnt bei 12.400 Euro, verfügbar ist ein Dreitürer sowie mit Aufpreis ein Fünftürer. Neu ist zum Beispiel auch die Außenfarbe „Orange Power“. Allgemein hat Peugeot beim Facelift, wie üblich, bei den Scheinwerfern nachgeschärft. Ansonsten behält der Peugeot 208 weitgehend seine eher freundliche und knuddelige Optik. Die Änderungen an den Scheinwerfern fallen nicht allzu groß auf. So spricht der Peugeot 208 besonders Käufer an, die die rundlichen Formen eines Automobils schätzen. Damit ist der Peugeot 208 ein Gegenentwurf z.B. zu den Kleinwagen aus dem Volkswagen-Konzern.

Es sei denn, man zieht sich schwarze Felgen auf, dann kann der 208 in Verbindung mit der neuen Optik auch mal aggressiver wirken. In den höheren Ausstattungslinien verleiht der größere Kühlergrill eine sportlichere Note.

Interieur

Der überarbeitete Peugeot 208 startet bei 12.400 Euro für die dreitürige Basisversion 208 Access (Fünftürer: ab 13.150 Euro).

Der Peugeot 208 Active kostet 14.250 Euro und verfügt dann u.a. serienmäßig über LED-Tagfahrlicht. Weitere Ausstattungsmerkmale:

– Audioanlage
– Außenspiegel elektrisch verstell- und beheizbar
– Klimaanlage manuell

– Multifunktionaler Touchscreen-
– WIP Bluetooth inkl . USB-Anschluss

Für die Top-Ausstattung Peugeot 208 Allure (ab 16.350 Euro, serienmäßig mit Mirror-Screen-Funktion fürs Smartphone, statischem Kurvenlicht und verchromten Außenspiegeln) hat Peugeot den Einstiegspreis um 500 Euro gesenkt (Fünftürer: 400 Euro). Weitere zusätzliche Merkmale hier:

– Einparkhilfe hinten

– Innenspiegel automatisch abblendend
– Lederlenkrad

– Leichtmetallfelgen 16″

– Lichtsensor

– Nebelscheinwerfer
– Regensensor

Des Weiteren gibt es für 1.200 Euro extra ein GT-Line-Paket mit sportlichen Akzenten außen wie innen.

In unserem Testwagen mit Allure-Ausstattung fällt uns die interessante Oberfläche auf dem Armaturenbrett auf Höhe des Lenkrads auf, eine sportlich-ausschauende Struktur, die wir gerne noch an weiteren Stellen des Cockpits gesehen hätten. Wie schon beim größeren Bruder Peugeot 308 ist das Highlight das extrem kleine Lenkrad, das schon im Stand ein Gokart-Feeling aufkommen lässt.

Dem Multimedia-System tut das Update gut, wobei es grundsätzlich durchschnittlich bleibt, man kann z.B. die Karte nicht wie beim Smartphone zoomen oder bewegen.

Auf der Rückbank bleibt allerdings wenig Platz, für große Erwachsene kann man da nur sagen: keine Chance. Durch die rundliche Designform fällt auch der Kofferraum für die Kleinwagenklasse nicht allzu großzügig aus.

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Motoren

Bei den Motoren gibt es neu den 1.2-Liter PureTech-Benziner mit 110 PS in Verbindung mit dem neuen Sechsgang-Automatikgetriebe EAT6 ab 19.250 Euro. Neu in der Allure-Topausstattung ist außerdem der 1.6-Liter-THP 165 mit 165 PS ab 20.000 Euro. Die Sportversion 208 GTi wird ausschließlich in der Version mit 208 PS angeboten. Die Preise für den GTi starten bei 23.500 Euro.

Hier noch einmal in der Übersicht:

Benziner
1.0 l mit 68 PS
1.2 l mit 82 PS
1.2 l mit 110 PS (optional Automatik)
1.6 l mit 165 PS
1.6 l mit 208 PS (nur für GTi, auch mit Automatik)

Diesel
1.6 l mit 100 PS
1.6 l mit 120 PS

Fahrverhalten

Wir testen den Diesel mit 100 PS, mehr als genug Leistung für den kleinen Flitzer. In der Citroen C4 Cactus Eco Tour haben wir auch schon gezeigt, wie sparsam man diesen Motor fahren kann. In Verbindung mit dem gefälligen manuellen Fünfgang-Getriebe ist man so immer flott und sparsam unterwegs, wobei man überlegen sollte, ob ein Diesel für so ein kleines Fahrzeug wirklich notwendig ist. Die Benziner sind günstiger und wer nicht übermäßig viele Autobahnkilometer pro Jahr fährt, der wird mit den Benzinern besser beraten sein, etwa mit dem 1.2 Liter mit 110 PS.

Beim Fahrverhalten punktet der Peugeot 208 auf ganzer Linie. Obwohl Optik und Auslegung gar nicht so sehr den sportlichen Charakter betonen, führt das kleine Lenkrad und die sehr direkte Lenkung unentwegt zu viel Fahrfreude und noch mehr zum Gokart-Feeling als beim Peugeot 308, weil die Abmessungen eben noch geringer ausfallen. Somit kann man immer eine sportliche Freude in seinen Alltag bringen.

Abmessungen

Länge: 3962 mm
Breite: 1739 mm
Höhe: 1460 mm
Radstand: 2538 mm
Leergewicht: 1110–1283 kg

Fazit: Das Peugeot 208 Facelift hat den Kleinen von Peugeot behutsam nachgeschärft. Die Optik bleibt weitgehend unangetastet und dem rundlichen Stil treu. Der Innenraum zeigt einerseits interessante Oberflächen und das begeisternde Gokart-Lenkrad, andererseits sind die Formen z.B. an den Innenseiten der Türen etwas unruhig geraten. Auf der Rückbank und im Kofferraum bleibt nicht allzu viel Platz, das können andere besser. Auf ganzer Linie punktet der Peugeot 208 dagegen beim Fahrverhalten, weil er mit seiner direkten Lenkung und dem kleinen Lenkrad einfach richtig viel Spaß macht. Ein flinker Cityflitzer zu einem attraktiven Preis.

Autogefühl: ***

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Autogefühl, Michel Weigel

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