SEAT Ateca X-Perience: Das Wunschauto

Das erste SUV von SEAT, der Ateca, ist für das Unternehmen ein überraschender und großer Erfolg, die Kunden bestellen wie verrückt und es gibt schon längere Lieferzeiten. Mit dem kompakten, hochwertigen und dennoch preiswerten Fahrzeug haben die Spanier wohl einen Treffer gelandet. Nicht zuletzt deshalb konzentrierte sich SEAT auf dem Autosalon in Paris auf dieses Fahrzeug. Und präsentierte mit dem Seat Ateca X-Perience eine besonders markante Variante. Die wird allerdings erst wirklich zur Serienreife entwickelt, wenn Presse und Kunden den Daumen heben. Haben Sie das getan? Von Holger Majchrzak

Nebenan bei den Konzern-Schwestern VW und Skoda stehen jede Menge unterschiedliche Autos. Nur bei SEAT dreht sich ein einsamer Ateca auf dem Stand in Paris. Der ist dafür eine besondere Augenweide. Spezielle größere Reifen, eine matte Camouflage-Lackierung in Olivgrün, Offroad-Attribute wie Trittbretter, Radlaufblenden. Ein SUV, das zwar immer noch vorwiegend ein Stadtauto sein wird, aber für mehr Geländeausflüge als gewöhnlich gedacht ist. Könnte man so einpacken und mitnehmen. Schon deshalb weil gar nicht klar ist ob diese Ateca-Variante überhaupt gebaut werden wird.

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Einen Leon X-Perience gibt es bereits. SEAT testet in Paris die Reaktionen von Fachpresse und Publikum, um dann zu entscheiden, ob der X-Perience für den Ateca in Serie geht. Vor allem der ungewöhnliche, speziell kratzfeste Lack ist dafür bisher gar nicht vorgesehen. Es geht letztlich darum festzustellen, ob der Ateca auch abseits der typischen SUV-Kundschaft hartgesottene Offroad-Anhänger begeistern kann. Nicht nur den Nutzwert-Fetischisten erreicht, sondern auch leicht verrückte Abenteurer, die ein nicht alltägliches Auto fahren wollen.

Dafür bekam es ein ganzes Offroad-Paket mit auf den Weg. So gibt es diverse Fahrmodi für das Allrad-Fahrzeug etwa für Schnee und Gelände, aber auch einen speziellen Kletter-Modus, der den Ateca überall hochbringen soll. Während der typische Ateca 95% seiner Wegstrecke auf Asphalt zurücklegt, so schätzt SEAT, und nur 5 % auf Schotter, Sand oder Gras, werde der X-Perience Kunde zu 25 % auf nicht befestigten Wegen fahren.

Größere Raddurchmesser, ein Unterfahrschutz und diverse weitere Schutzvorrichtungen unterstreichen diesen Charakter. So ein bisschen, als schiele der Ateca auf Land Rover und Jeep Fans. Innen wiederum wird der der Ateca X-Perience zur High-Tech-Schaukel mit Komfortmerkmalen, die rustikale Außenerscheinung weicht hier edlem Ambiente. Alle wichtigen Fahrassistenzsysteme sollen ebenso verbaut werden wie ein topaktuelles Infotainment-System. Als Motor schwebt SEAT das 190 PS starke Dieselaggregat vor mit 7-Gang-DSG und Schaltwippen am Lenkrad. Ein sparsamer, aber durchaus kräftiger Motor. Ein Teil der sonstigen Ateca-Motoren – sie starten ja bei 115 PS sowohl im Diesel wie im Benzin-Bereich – wären für das Anforderungsprofil des X-Perience auch schlicht nicht ausreichend.

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Unter Design- und Leistungseigenschaften wäre der X-Perience meiner Meinung nach ein Gewinn für die SEAT-Flotte, ein schönes Aushängeschild. Kein Massenprodukt, aber die Chance für Individualisten, ein besonderes Auto zu fahren. Falls SEAT es doch nicht in Serie übernimmt, gibt es aber die Chance, einen normalen Ateca durch Bauteile aus dem Zubehör-Programm fast in einen X-Perience zu verwandeln. Auch eine Option. So oder so, der mit 4,36 m Länge kompakte Wagen wird auf dem SUV-Markt ein Wörtchen mitsprechen. Wie schon in unserem kürzlichen Bericht zum Opel Mokka X besprochen, dürstet das Volk nach schicken urbanen Autos, aber mit den Komfort-Attributen der hochbeinigen Geländewagen. Beides hat der Ateca mitbekommen.

Text: Autogefühl, Holger Majchrzak
Videos: Autogefühl, Aditya Jayaram & Holger Majchrzak

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