Seat Tarraco Weltpremiere neues SUV

Seat ergänzt die SUV-Modellpalette um ein großes Exemplar, den Seat Tarraco. Nachdem der Name durch einen Namenswettbewerb von 140.000 Fans ermittelt wurde, folgt nun die Premiere des Fahrzeugs. Von Thomas Majchrzak





Exterieur

Tarraco ist übrigens katalanisch für die Küstenstadt Tarragona in der Nähe von Barcelona. Gebaut wird der Tarraco allerdings in Wolfsburg zusammen mit dem Tiguan bzw. Tiguan Allspace (Plattform MQB-A2), der große Tarraco wird gleichzeitig Flaggschiff der Marke Seat. Das neue SUV führt zudem eine neue Designsprache bei Seat ein, weitere kommende Modelle werden ähnliche Züge tragen, etwa den neuen Kühlergrill, der plastischer wirkt und etwas hervorsteht. Die serienmäßigen LED-Scheinwerfer sitzen etwas tiefer in der Karosserie. Die Blinker vorne erscheinen weiterhin an der jeweiligen Blinker-Seite dort, wo sonst das Tagfahrlicht aufleuchtet. Mit einer Länge von 4,73 m ist der Seat Tarraco minimal länger als VW Tiguan Allspace und Skoda Kodiaq (4,70 m). Man kann sogar 20-Zoll-Felgen bekommen, das sieht richtig sportlich aus und ist hier auch gezeigt. Bei 17 Zoll geht’s los. Am Heck kann man einen dynamisch-kaskadierenden Blinker bekommen. Ein Leuchtband zieht sich ferner quer über das Heck.

Der Tarraco startet in den Ausstattungslinien Style und Xcellence (top trim). Es wird keinen Basis-Einstiegslevel geben. Später wird es auch einen „FR“ geben.

Die acht verfügbaren Farben lauten Dark Camouflage, Oryx Weiß, Reflex Silber, Atlantic Blau, Indium Grau, Titanium Beige, Tiefschwarz und Urano Grau.

Interieur

Kernmerkmal des Seat Tarraco ist die Möglichkeit, neben dem 5-Sitzer auch einen 7-Sitzer zu bekommen, wie bei den Schwestermodellen Tiguan Allspace und Skoda Kodiaq. Das Cockpit ist stark horizontal ausgerichtet. Auf allen Plätzen gibt es massig Platz, auch für große Erwachsene. An den Innenseiten der Türen kann man auch große Flaschen platzieren. Auch in der Mittelkonsole bleibt viel Raum übrig. Allerdings werden Flaschen nicht adaptiv festgehalten. Das Infotainment-Angebot besteht aus digitalen Instrumenten in 10,25-Zoll sowie einem zentralen 8-Zoll-Screen. Der Bildschirm ist nicht mehr wie bislang komplett integriert, sondern steht etwas hervor – und bietet auch noch zwei normale Knöpfe/Regler für Lautstärke und Zoom in/out fürs Navi. Bei den Sitzen gibt es z.B. eine neue Stoff-Kunstleder-Kombination, die mit grauem Stoff und braunen Akzenten einen Hauch skandinavischer Möbel versprüht. Optional ist ein Panorama-Glasdach erhältlich, das man auch öffnen kann. Die Rückbank lässt sich der Länge nach verschieben, um entweder mehr Platz im Laderaum oder im Fond zu schaffen. Das Kofferraumvolumen beträgt 760 l im Normal-Setup (5-Sitzer, 700 l beim 7-Sitzer). Die Rückbank kann man mit Hebeln vom Laderaum aus umklappen. Hat man die 7-Sitzer-Variante gewählt, kann man den Rücksitz vom Fond aus umklappen und nach vorne schieben, um Zugang zur dritten Sitzreihe zu bekommen. Dort bleibt allerdings nicht viel Platz für Erwachsene, sondern primär für Kinder. 230 l Kofferraumvolumen bleibt übrig, wenn man die 3. Sitzreihe hochgeklappt hat. Die Kofferraumabdeckung lässt sich praktischerweise unter der Laderaumabdeckung verstauen.

Motoren

Benziner
1.5 TSI mit 150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe und Vorderradantrieb
2.0 TSI mit 190 PS, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und 4Drive Allradantrieb

Diesel
2.0 TDI mit 150 PS, Vorderradantrieb und 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und 4Drive Allradantrieb
2.0 TDI mit 190 PS, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und 4Drive Allradantrieb

Später soll auch ein alternativer Antrieb erhältlich sein – Erdgas oder ein Plugin-Hybrid?

Fahrverhalten

Für eine Spreizung zwischen Komfort und Sport ist die Adaptive Fahrwerksregelung (DCC) für den Xcellence trim erhältlich. Die Seat Ingenieure wollen den Tarraco sportlicher als Tiguan und Kodiaq positionieren. Ein Dreh-Rad in der Mittelkonsole ermöglicht das Einlegen von Fahrmodi, woraufhin sich Lenkung, Gasannahme, Stabilitätsregelung und eben DCC anpassen.

Der Spurhalteassistent sowie das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist mit City-Notbremsfunktion inklusive Radfahrer- und Fußgängererkennung sind serienmäßig an Bord. Optional sind der Blind-Spot-Sensor, die Verkehrszeichenerkennung, der Stauassistent, die automatische Distanzregelung (ACC), der Fernlicht- und der Notfallassistent erhältlich.

Abmessungen

Länge: 4,70 m
Breite: 1,83 m
Höhe: 1,65 m

Fazit: Der neue Seat Tarraco zeigt eine etwas neue Formensprache, die für die künftigen Seat-Modelle ebenfalls gelten soll. Unter den Schwestern VW Tiguan Allspace und Skoda Kodiaq ist der Tarraco optisch der sportliche Vertreter, bietet innen aber genauso viel Raum mit 5 oder 7 Sitzplätzen. Fahrtechnisch soll der Tarraco ebenfalls etwas sportlicher angeordnet sein, darauf sind wir gespannt.

Autogefühl: *****

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Videoproduktion & Fotos: Autogefühl, Thomas Blachetzki & Brian Hayes