VW e-up! Fahrbericht 2020

Der VW up! wird bereits seit 2011 gebaut, seit 2013 gibt es den VW e-up!, nun erhält die Elektro-Variante eine Überarbeitung. Während beim VW up! parallel die Verbrenner-Varianten weiterlaufen, werden sie bei Seat Mii und Skoda Citigo eingestellt. Der neue VW e-up! kommt mit einer nennenswerten elektrischen Reichweite für einen Kleinwagen und ein paar generellen Updates gegenüber den bisherigen Modellen. Von Thomas Majchrzak

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Exterieur

Im Design zeigt sich der VW e-up! nicht groß anders als die bisherige Variante: Das Box-Design ist auf form follows function ausgelegt, klassisch zeitlos. In der Front erhält der VW e-up! nun das neue Volkswagen-Logo im Retro-Design. Grundsätzlich gibt es zwei Ausstattungen, Basis und Style. Bei Style kann man ein Kontrast-Dach in Weiß oder Schwarz bestellen, ferner sind die Außenspiegel dann in dieser Farbe gestaltet. Es gibt nur noch die Fünftürer-Variante.

Interieur

Im Interieur dominiert die Zweckmäßigkeit. Die Instrumente sind übersichtlich, alle Schalter befinden sich ergonomisch im Bereich des Fahrers. Der Preis für die Elektrovariante ist nicht niedrig, dafür gibt es einige Standard-Features, serienmäßig an Bord sind Klimaautomatik, Radiosystem „composition phone“ mit Bluetooth-Schnittstelle und DAB+, „maps + more“ als Dockingstation und multifunktionale App sowie der Spurhalteassistent „Lane Assist“. Die aufrechte Bauform ermöglicht es, dass auch große Erwachsene vorne bequem sitzen können, bequemer als in manchen Kleinwagen (Segment darüber). Auch im Fond bleibt noch erstaunlich viel Platz. Der Kofferraum fasst 250 l und es gibt keine Einschränkung für die e-Variante.

Motoren

Batterie: 36,8 kWh (32,3 kWh netto)
Reichweite: 260 km
Motorleistung: 83 PS
0-100 km/h in 11,9 Sek.
0-50 km/h in 3,9 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h
Verbrauch offiziell: 12,9 kWh/100 km
DC CCS Laden mit 40 kW
AC Laden 7,2 kW

VW e-up! beginnt bei 22.000 Euro, ähnlich der Skoda Citigo e iV, der Seat Mii ist etwas günstiger mit 20.650 Euro. Der VW up! Benziner startet bei gut 13.000 Euro.

In Deutschland erhalten Käufer des e-up! als Umweltbonus neben einer staatlichen Förderung von 2.000 Euro einen Zuschuss von Volkswagen über 2.380 Euro. Bald soll die Elektroauto-Förderung in Deutschland für Fahrzeuge unter 40.000 Euro auf insgesamt 6.000 Euro ausgeweitet werden. Zudem müssen Angestellte, die einen e-up! als Firmenwagen nutzen, nur 0,5 statt 1,0 Prozent des Neupreises versteuern.

Fahrverhalten

Der VW e-up! lässt sich trotz des höheren Gewichts durch die Batterie sehr agil fahren. Dem kurzen Radstand sei dank. Das sofort verfügbare Drehmoment des Elektromotors sorgt dabei sogar für deutlich mehr Fahrspaß als bei den Verbrennern. Und man ist in der Stadt fast lautlos unterwegs. Insgesamt macht es mehr Freude, den e-up! zu fahren als den Verbrenner.

Bis zu einer Geschwindigkeit von 22 km/h gibt der VW e-up! außen einen künstlichen Sound ab, damit sehgeschädigte Menschen das Auto auch hören. In Europa ist dies bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h vorgeschrieben, in den USA liegt die Grenze übrigens bei 30 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h.

Auch auf der Autobahn macht der VW e-up! dank des niedrigen Schwerpunkts mit der Batterie im Unterboden eine gute Figur. Er fühlt sich dadurch stabiler und spurtreuer an als das die meisten anderen Kleinstwagen. Die Geräuschdämmung ist für das Segment ebenfalls gut.

Abmessungen

Länge: 3,55 m
Breite: 1,64 m
Höhe: 1,47 m
Radstand: 2,42 m

Fazit: Der neue VW e-up! ist eine konsequente Antwort auf die Ansprüche an urbane Mobilität: lokal emissionsfrei, klein genug für die meisten Parkplätze, ordentlich verarbeitet und zumindest Basis-Connectivity-Features, und ein gutes Platzangebot. Batteriegröße und Reichweite sind gut dimensioniert und im Fahrverhalten punktet der VW e-up! mit Antrittsbereitschaft und Agilität. Gut, LED-Scheinwerfer hätten es bei diesem Update noch ins Angebot schaffen können, ansonsten sind wir sehr zufrieden. Gerade mit der Elektro-Förderung in Deutschland wird der Preis auch sehr attraktiv.

Autogefühl: *****

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Video & Fotos: Autogefühl, Cornelius Dally & Aditya Jayaram