Bugatti Black Bess – Légendes de Bugatti

Bugatti Black Bess, Foto: Autogefühl

Auf Basis des Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse erscheinen insgesamt sechs limitierte Sondermodelle, das fünfte in der Reihe ist nun auf der Auto China 2014 erschienen und heißt Bugatti Black Bess. Es ist eine Reminiszenz an eine glorreiche Vergangenheit und bietet automobile Handwerkskunst in Perfektion. Von Thomas Majchrzak

Die Diskussion, wie sinnvoll solch ein Auto ist, muss man nicht führen. Auch der Umwelteinfluss eines solchen Autos ist marginal, denn es wird sicher mehr Kilometer auf Transportern abspulen als tatsächlich gefahren werden. Also beschäftigen wir uns abgesehen von der völligen Sinnfreiheit mit der Exklusivität dieses Automobils.

Bugatti Black Bess, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess Interieur, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess Interieur, Foto: Autogefühl

Die Kunst hierbei ist, einem neuen Automobil so viel Historie mitzugeben, dass es direkt zum Klassiker wird – und eventuell gar nicht erst an Wert verliert. Ettore Bugatti persönlich fuhr 1912 das Bergrennen am Mont Ventoux und gewann mit dem Bugatti Typ 18. Der Erfolg sprach sich herum und macht den französischen Flugpionier Roland Garros auf das Auto aufmerksam, der unbedingt ein Auto haben wollte, das so schnell war wie sein Flugzeug. Der 5 Liter Vierzylinder leistete über 100 PS und war für damalige Verhältnisse extrem schnell, mit 160 km/h der schnellste Straßenwagen.

Bugatti Black Bess goldenes Logo, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess goldenes Logo, Foto: Autogefühl

Für die Peking Motor Show 2014 hat Bugatti eben diesen historischen Wagen einfliegen lassen, um ihn neben der Neuentwicklung zu positionieren, die wieder Black Bess heißt und wieder der schnellste Roadster der Welt ist. 408,84 km/h hat er erreicht, wohl gemerkt offen gefahren.

Bugatti Black Bess Interieur, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess Interieur, Foto: Autogefühl

Das Lenkrad ist wie beim ursprünglichen Fahrzeug rot. Viel Echtholz kommt in der Mittelkonsole zum Einsatz. Der Bugatti Interieur-Designer hat das Interieur-Holz an den Innenseiten der Türen persönlich bemalt – mit dem Motiv des Typ 18 und Garros Flugzeugen. Die Skizzen wurden in Handarbeit mit Tinte direkt auf das Leder gebracht. “Dieses Auto soll eine Brücke von der Vergangenheit zur Zukunft schlagen”, so Bugatti-Präsident Wolfgang Schreiber im Interview mit Autogefühl, “Unsere Kunden kaufen nicht nur ein Auto, sondern ein Stück Geschichte.”

Bugatti Black Bess Heckmotor, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess Heckmotor, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess, Foto: Autogefühl
Bugatti Black Bess, Foto: Autogefühl

Goldene Elemente finden sich überall: So ist der Kühlergrill echt gold umrandet. Goldfarbene Streifen gehen von den Frontleuchten aus und ziehen sich über die Motorhaube. Für das Logo am Heck und die Bugatti-Logos an den Felgen kommt erneut echtes 24-karatiges Gold zum Einsatz.

Drei Stück Black Bess hat Bugatti hergestellt, zwei waren direkt verkauft, und das letzte Modell soll nun in Peking verkauft werden. Sicher wird in einer Sammlung Platz sein für den 8-Liter-W16-Motor mit 1.200 PS und 1.500 Nm Drehmoment.

Text/Foto/Video: Autogefühl, Thomas Majchrzak

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