Opel Cascada Fahrbericht – Opel macht sich elegant

Opel Cascada, Foto: Autogefühl

Der Opel Cascada zeigt im Fahrbericht, wo die Marke Opel hin möchte: Man möchte jung und dynamisch sein, und ein bisschen Eleganz in der Mittelklasse soll auch nicht fehlen. Denn was kann man tun, wenn manche Kunden wegen eines verstaubten Images keinen Opel kaufen? Es gibt nur einen weg: Mutig sein und die neuen Modelle erfrischend anders machen. Beim Design des Opel Cascada wurde zumindest schon mal alles richtig gemacht.

Von Thomas Majchrzak

Seit April 2013 gibt es das neue Mittelklasse-Cabrio nun und man muss sagen: Es ist wohl die günstigste Möglichkeit, ein vollwertig praxistaugliches Cabriolet zu fahren, mit dem man immer schick angezogen ist. Bis inklusive Mai wurden 1115 Cascada zugelassen, 367 davon im Mai. Keine boomenden Zahlen, aber für diese Fahrzeugklasse auf jeden Fall gut. Damit sei man auch zufrieden, heißt es bei Opel. Kurz zu den Eckdaten des Opel Cascada:

Opel Cascada frontal, Foto: Autogefühl
Opel Cascada frontal, Foto: Autogefühl

Länge: 4,69 m
Breite: 1,839 m
Höhe: 1,443 m
Radstand: 2,69 m
Leergewicht je nach Motorisierung: 1701 bis 1816 kg

Wie sich der Cascada fährt? Live erleben im Video:

Los geht es bei 26.000 Euro – serienmäßig gibt’s dabei u.a. einen Tempomat und die Einparkhilfe hinten. Die braucht man auch, denn wegen der tollen schlanken Designlinien ist die Sicht nach hinten doch etwas begrenzt. Das nimmt man aber gerne in Kauf. Das günstigste Modell hat den 120 PS Benziner, wobei der von uns getestete 170 PS Motor zu empfehlen ist (ab gut 30.000 Euro). Der Durchzug sollte schon sein. Den ersten Diesel mit 165 PS gibt es übrigens auch ab gut 30.000 Euro Liste.

Dann mal los: Von außen fällt besonders das schicke hell-blau auf, dass endlich mal weder babyblau, noch so tiefblau ist, dass man es nicht von schwarz unterscheiden kann. Die vorderen und hinteren Lampen passen sehr gut zusammen, dynamisches Zick-Zack-Design. Besonders schick macht den Cascada seine flache Fenster-Ebene, d.h. zwischen Tür und geschlossenem Verdeck passt gerade mal ein Kopf. Und die Designlinie steigert sich von vorne nach hinten, so dass der Wagen hinten höher zu stehen scheint.

Opel Cascada Interieur, Foto: Autogefühl
Opel Cascada Interieur, Foto: Autogefühl

Gestartet wird klassisch mit Drehen des Schlüssels, das Verdeck ist in 17 Sekunden geöffnet und macht einen extrem hochwertigen Eindruck: Denn der gesamte Prozess läuft sehr smooth ab, kein hakeln, kein Verdecksprung, alles wie gebuttert. Beim Fahren fällt das angenehm sportliche Lenkrad auf – unten abgeflacht, an den Seiten perforiert, hier waren echte Haptik-Spezialisten am Werk. So ein Lenkrad würde man sich auch als Zubehör einzeln kaufen. Negativ fällt dagegen die Mittelkonsole auf, zu viele Knöpfe, zu viel Unordnung.

Gut und gerne kann man immer im „Sport“-Modus fahren, denn das Fahrwerk ist klar auf Komfort ausgelegt. Nicht, dass man den Cascada nicht zügig fahren kann, aber für spritziges Um-die-Ecken-Jagen ist er nicht ausgelegt. Er ist ein Freund des Cruise Modes an der Côte d’Azur oder auf der A40. Insofern konzentrieren wir uns nicht aufs Hetzen, sondern ums gemütliche Geradeausfahren. Windeigenschaften: Mit 60, 70 kann man noch gut mit Fenstern unten fahren, darüber dann lieber hoch machen, und dann ist man auch gut geschützt. Überhaupt ist das Cabrio sehr alltagstauglich: Die hinteren Sitze sind nicht nur reine Notsitze und der Kofferraum ist sehr lang. Ist das Verdecken offen, ist lediglich die Höhe begrenzt, etwa auf Kamera-Taschen-Niveau. Wenn das Verdeck geschlossen ist, dann kann man sogar die Getränkeversorgung der nächsten Party sichern.

Opel Cascada Rücksitze, Foto: Autogefühl
Opel Cascada Rücksitze, Foto: Autogefühl

Beim Rangieren punktet der Cascada mit einer leichtgängigen Lenkung, mit Parkhilfe kann man dann auch nichts falsch machen. Überhaupt ist der Cascada sehr leicht zu manövrieren und ist daher auch gut geeignet für Cabrio-Einsteiger.

Opel Cascada seitlich, Foto: Autogefühl
Opel Cascada seitlich, Foto: Autogefühl

Im Moment ist zwar (zumindest laut Kalender) Sommer, aber für den Winter gibt’s noch ein Schmankerl, das man sonst nur aus der Luxusklasse kennt: Lenkradheizung im Komfort-Paket (450 oder 650 Euro je nach Option), wobei das Assistenz-Paket für 850 dann mitbestellt werden muss.

Autogefühl: ***

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos & Video: Autogefühl, Katharina Kruppa & Thomas Majchrzak

Und hier das Video von ausfahrt.tv:

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