Honda S660 Sound-Check

Honda S660, Foto: Honda

Noch ziemlich dünn sind die Vorab-Infos von Honda zu den Neuheiten der Marke auf der 43. Tokyo Motor Show (Pressetage 20. und 21. November, Publikumstage 23. November -1. Dezember). Doch schon jetzt sticht rein autogefühlsmäßig ein kleiner weißer Roadster heraus – der Honda S660. Von Thomas Imhof

Wer erinnert sich noch an die kleinen, von Honda in den 60er Jahren auch nach Europa gelieferten Modelle S600 und S800? Kleine und extrem drehzahlfeste Hummeln, die auch auf den Rennpisten der europäischen Konkurrenz Nadelstiche versetzten.

Honda S660, Foto: Honda
Honda S660, Foto: Honda

In Anlehnung an diese Bonsai-Sportler, aber auch an den Roadster Honda Beat (1991-96) steht nun in Tokio das Konzeptmodell Honda S660. Wie die Modellbezeichnung verrät handelt es sich hier um ein Fahrzeug für die in Japan sehr beliebte, weil steuerbegünstigte K-Car-Klasse. Gerüchte besagen darüber hinaus, dass Honda hier bereits einen neuen Beat auf Basis der Bodengruppe des CR-Z anteasert. Nach Einstellung des Beat waren nur noch Suzuki mit dem Cappuccino (bis 1997) und Daihatsu mit dem witzigen Copen (bis 2010) in der Micro-Roadster-Klasse vertreten gewesen. Nun könnte Honda das Segment neu begründen.

Honda S660 Interieur, Foto: Honda
Honda S660 Interieur, Foto: Honda

Auch für den europäischen Markt von Bedeutung ist die Anfang des Jahres in Detroit noch als Studie gezeigte Serienversion des Honda Urban. Der kompakte SUV baut auf dem Honda Jazz auf und soll im Revier von Opel Mokka oder Chevrolet Trax wildern.

Honda N-WGN, Foto: Honda
Honda N-WGN, Foto: Honda

Mit der Weltpremiere des Honda N-WGN präsentiert Honda das vierte Mitglied der zur K-Klasse zählenden N-Serie mit großzügigem Raumangebot bei geringen Abmessungen und hoch bauender Van-Karosserie. Abgerundet wird der Messeauftritt in der japanischen Hauptstadt von einem neuen Accord Plug-in Hybrid, einem Fit (Jazz) mit neuer „Earth Dreams Technology“ und dem UNI-CUB. Das unter dem Motto „Harmonie mit dem Menschen“ entwickelte und elektrisch angetriebene Einrad hat einen bequemen Sattel und wird intuitiv durch die Verlagerung des Körpergewichts gesteuert.

Vom neuen Formel-1-Motor, mit dem die Japaner ab 2015 das Team McLaren (aktuell noch mit Mercedes-Power) unterwegs, beliefern werden, gibt es bereits einen kleinen akustischen Vorgeschmack.

Schon ab 2014 fährt die Formel 1 bekanntlich nach einem neuen Motorenreglement. Dabei gibt es keinen Motor mehr, sondern eine „Power Unit“. Diese besteht aus dem 1,6 Liter großen V6-Verbrennungsmotor mit einem Drehzahllimit von 15.000 Umdrehungen pro Minute, einem zweigeteilten Energierückgewinnungssystem (kurz ERS), dem Energiespeicher, der Elektronik und einem Turbolader mit max. 125.000 Umdrehungen pro Minute. Für den Motor gilt ein maximaler Benzinfluss von 100 kg/h, bei einer vorgegebenen Spritmenge von 100 kg (140 Litern) pro Rennen. Derzeit sind bei einem Grand Prix rund 150 kg (210 Liter) im Tank. Insgesamt wird die Anzahl der beweglichen Teile des Motors im Vergleich zum V8 um 15% reduziert.

Die neuen Regeln sollen eine Effizienzsteigerung um 30% mit sich bringen, dabei aber die gleiche Leistung (zirka 750 PS) erzeugen und die gleichen Rundenzeiten ermöglichen. Kurz: Es geht nicht nur für Honda, sondern auch für Mercedes und Renault darum, die gleiche Performance mit weniger Sprit zu erreichen.

Text: Autogefühl, Thomas Imhof
Fotos: Honda