Es ist nicht einfach, ein klassisches Luxusauto auch nachhaltiger auszurichten. Nachhaltigkeit und Dekadenz schließen sich zumeist aus. Einen ersten Schritt Richtung E-Mobilität in der Super-Luxusklasse wagt nun Bentley – und zeigt in China das Bentley Hybrid Concept, also einen Bentley Mulsanne als Plugin-Hybrid. Er soll den Auftakt machen für den ersten Serien-Plugin-Hybrid bei Bentley. Von Thomas Majchrzak
Dieser soll allerdings nicht direkt dem Concept Car folgen, der erste Serien-Plugin-Hybrid soll im neuen Bentley-SUV erscheinen, das 2017 auf den Markt kommt. “Wir hoffen, dass wir am Ende des Jahrzehnts fast alle unsere Modelle auch als Plugin-Hybrid anbieten können”, so Bentley-CEO Wolfgang Schreiber.
Rein optisch sollen die Hybride eine einheitliche Sprache sprechen: Sie sollen nur im Detail verändert sein, und zwar mit Kupfer. So erhalten alle Bentley-Hybridmodelle ein kupfernes Bentley-Logo. Am Bentley Hybrid Concept sehen wir ferner Bremssattel mit Kupferüberzug sowie eine Interieur-Leiste an den Innenseiten der Türen und ebenfalls Kupferapplikationen im Tachometer.
Mehr Leistung und gleicher Luxus ist das Motto. Der Elektromotor soll nämlich auch mehr Dynamik bringen. Und wenn man es beim Beschleunigen nicht allzu sehr übertreibt und die Batterie regelmäßig auflädt, dann senkt es auch den Verbrauch. Wie sehr man das als Besitzer eines solchen Autos einhält, sei dahingestellt. Aber zumindest ist es ein Signal in die richtige Richtung – und möglicherweise wird es den ein oder anderen umweltbewussten Luxusauto-Käufer dazu bewegen, bewusst einen Bentley-Hybrid zu kaufen, um damit ein Zeichen zu setzen. Plugin-Hybride sind immerhin schon ernster zu nehmen als Hybride ohne Ladefunktion, die sich nur durch die Verbrenner selber wieder aufladen und damit ziemlich ineffektiv sind.
Ganz offiziell verhält es sich in Zahlen beim Bentley Concept Hybrid so, dass die Leistung um ein Viertel steigt und die CO2-Emissionen um drei Viertel zurückgehen, zumindest wenn man im Verbrauchszyklus die maximale Unterstützung der Batterie herausholt. So sei es möglich, 50 Kilometer rein elektrisch zu fahren. Damit kann man zum Beispiel in der Stadt dann rein mit Elektroantrieb fahren, etwa auf den ersten und letzten Kilometern einer Fahrt.
Text/Foto/Video: Autogefühl, Thomas Majchrzak