Der BMW 3er E46 ist das Vor-Vorgängermodell des aktuellen 3er BMWs – und äußerst beliebt bei treuen BMW-Fans und damit ein gut gehandelter Gebrauchtwagen. Nun ist er von einem Rückruf betroffen, bei dem, wie der Hersteller betont, vorsorglich die Beifahrerairbags ausgetauscht werden. Von Thomas Majchrzak
Die 1,6 Millionen Fahrzeuge kommen zustande, weil BMW E46 aus dem Produktionszeitraum Mai 1999 bis August 2006 betroffen sind. „In seltenen Fällen sind potenzielle Probleme berstender Gasgeneratoren ausschließlich bei Fahrzeugen des Wettbewerbs aufgefallen, die ähnliche Systeme desselben Lieferanten nutzen“, so BMW. Bei der Marke selber sei bisher kein einziger Fall bekannt. Wenn das soweit stimmt, ist das ein lobenswerter Schritt. Schließlich ist so eine Aktion immer mit einem potenziellen Imageschaden verbunden. Ungern redet man von Rückruf, weil dieser streng genommen per Definition erst eintritt, wenn das Kraftfahrtbundesamt diesen offiziell ausruft.
Somit beschreibt BMW die Tauschaktion als freiwillige Vorsorgemaßnahme, um das Risiko von nicht regulären Airbag-Öffnungen zu minimieren. Im Weiteren heißt es allerdings, dass dies eine freiwillige Erweiterung eines im vergangenen Jahr durchgeführten Rückrufs sei. Damals hatte der Lieferant den Produktionszeitraum noch eingeschränkt, worauf 240.000 Fahrzeuge zurückgerufen wurden. Diese Fahrzeuge müssen nun nicht noch einmal in die Werkstatt. „Im Sinne der maximalen Sicherheit für die Kunden hat sich BMW nun dazu entschieden, die Beifahrerairbags nicht nur aus dem neuerlich vorgeschlagenen Bauzeitraum auszutauschen“, so das offizielle Statement.
BMW E46 Kunden erhalten eine Benachrichtigung und müssen für den kostenlosen Austausch etwa eine Stunde in der Werkstatt einplanen.
Viele Hersteller sind jüngst von großen Rückrufen geplagt. Immerhin zeigen die Aktionen jedoch, dass auf sicherheitsrelevante Probleme reagiert wird, so macht jeder Rückruf die Straßen wieder sicherer.
Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Foto: BMW