Volkswagen I.D. Buzz: Der 600 km Elektro-VW-Bus

Als zweites Modell-Konzept aus dem Modularen Elektro-Baukasten MEB nach dem Kompaktvan Volkswagen I.D. stellt VW auf der NAIAS in Detroit den Volkswagen I.D. Buzz vor. Von Buzz spricht man gewöhnlich, wenn etwas im Netz für viel Aufsehen bzw. Begeisterung sorgt, ausgesprochen erinnert das englische Wort an den VW Bus, und das ist auch gewollt. Denn dieses neue Konzept transportiert die Elektro-Idee auf den Bulli. Diese Idee ist nicht neu, wie man zuletzt am Concept Budd-e gesehen hat, doch der Volkswagen I.D. Buzz verknüpft nun die Elemente von Elektroauto, Autonomem Fahren und persönlicher Identifikation im Volkswagen-Ökosystem. Von Thomas Majchrzak

Der Volkswagen I.D. Buzz basiert trotz seiner Länge von fast fünf Metern auf dem Elektro-Baukasten, den auch der „Volks-Elektrowagen“ 2020 benutzen wird. Die Bauweise des VW Bus eignet sich dabei besonders für ein Elektroauto, weil man hier besonders viele Batterie-Zellen platzoptimiert im Fahrzeugboden platzieren kann. Das sorgt zudem für einen tiefen Schwerpunkt, was dem Handling zugute kommt. 2025 soll der Volkswagen I.D. Buzz bzw. die Serienversion autonom bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h fahren können.





Exterieur

Der allererste VW Bus, der T1, hatte noch gar keine sichtbare Motorhaube. Genau unter anderem dieses eben bullige Aussehen hat dafür gesorgt, dass der Bulli zum Kultauto wurde. Das klassische V-Gesicht ohne Motorhaube wird nun auch wieder für das Design des Volkswagen I.D. Buzz übernommen. Direkt nebeneinander gestellt sieht man Parallelen zwischen Ur-Bus und Zukunfts-Bus wie selten zuvor bei anderen Vorläufern und künftigen Modellen. Das ist sicherlich ein Charakter-Vorteil, dass Volkswagen hier an die Tradition anknüpfen kann. Die klassische Zweifarbigkeit sorgt für weitere Sympathiepunkte. Ansonsten verfolgt das Concept Car die form follows function Philosophie – möglichst viel Platz im Innenraum, keine unnötigen Design-Spielereien.

Interieur

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Der variable Innenraum bietet Platz für bis zu acht Personen – oder lässt sich flach auslegen, so dass Fahrräder oder Surfboards hineinpassen oder man sich schlafen legen kann. Dabei entsteht noch mehr eine Lounge-Atmosphäre als zuvor, weil das Elektroauto überall einen Flachen Fahrzeug-Innenboden gewährleistet.

Das Cockpit stellt die größte Änderung zu einem aktuellen T6 dar, weil es schon ganz auf das Autonome Fahren ausgerichtet ist. Das Lenkrad fährt sich im Autonomen Modus ein, damit der Fahrer mehr Platz zur Verfügung hat. Umfangreiche Infotainment-Funktionen werden per Volkswagen I.D. (persönlicher Benutzerkennung, die so heißt wie die Concept Cars) für jeden individuellen Nutzer eingestellt, nach dem man seine favorisierten Elemente einmalig ausgewählt hat. Das Head-up-Display funktioniert per Augmented Reality, so werden zum Beispiel die Navigationspfeile optisch 7 bis 15 Meter vor den Fahrer projiziert. Somit hat der Fahrer den Eindruck, als befänden sich die Grafiken direkt auf der Straße, dort, wo man z.B. abbiegen muss.

Motoren

Systemleistung Elektromotoren: 374 PS
Beschleunigung 0-100km/h: 5,3 Sek.
Batteriegröße: 83 – 111 kWh
Reichweite: Bis zu 600 km / 270 Meilen (US-Zyklus)
Induktives Laden wäre mit einer Ladeplatte unter der Vorderachse möglich, wo es angeboten wird.

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Abmessungen

Länge: 4,94 m
Breite: 1,97 m
Radstand: 3,30 m
Höhe: 
1,96 m

Fazit: Das Volkswagen I.D. Buzz Konzept zeigt, wie gut sich ein Van bzw. der VW T6 als Elektroauto eignet, das in Verbindung mit dem autonomen Modus zum Wohlfühl-Fahrzeug für alle Insassen wird. Mit dem Platz für die Batterie ist das Reichweitenproblem gelöst, zudem wird sich dieses Fahrzeug trotz der Abmessungen agil fahren lassen – und sogar so schnell in der Beschleunigung sein wie ein Sportwagen. Mit kaum einem anderen Auto kann man so viele verschiedene Einsatzzwecke verbinden. Elemente mit Augmented Reality oder die induktive Lademöglichkeit stellen zudem Technologien dar, von denen die Kunden unmittelbar profitieren, Technologien, die nicht nur Zukunftspielereien sind, sondern umsetzbar und sinnvoll.

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: VW

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