Skoda Scala – der kompakte Rapid Nachfolger

Der Rapid wird umbenannt in Skoda Scala und kommt mit neuer Technik und einer hochwertigeren Ausführung. Ein Grenzgänger zwischen den Segmenten und im Prinzip der neue „Golf“ von Skoda. Von Thomas Majchrzak





Exterieur

Der neue Skoda Scala zeigt eine sportlich-prägnante Front mit tiefen Einkerbungen auf der Motorhaube und schmalen Scheinwerfern in Dreieckform. Technologisch geht es bei einem Mix aus LED und Halogen los, optional sind Voll-LED-Scheinwerfer erhältlich, mit denen dann auch die Rückleuchten in LED kommen und einen kaskadierenden Blinker zeigen. Seitlich stanzt Skoda ebenfalls prägnante Merkmale ins Blech, die Dachlinie ist recht gerade, um innen möglichst viel Platz zu gewährleisten. Am Heck bleibt ein Merkmal des Rapids, die optische interessante schwarze Heckscheibe, die in die obere Heckklappe übergeht.

Der Skoda Scala basiert technisch auf dem MQB-A0 des Volkswagen-Konzerns, Brüder wären also VW Polo, Seat Ibiza und letztlich auch der Skoda Fabia der nächsten Generation. Aber der Skoda Scala ist mit 4,36 m Länge deutlich länger als die anderen Kleinwagen, sogar länger als der Kompaktwagen VW Golf (4,26 m) und auch 6 cm länger als der Vorgänger Rapid. Insofern kann man den Skoda Scala eindeutig als Kompaktwagen einordnen. Durch die Technik der Kleinwagen bleibt der Preis mit gut 17.000 Euro im Einstieg allerdings niedriger.

Die beim Rapid noch erhältliche Limousinen-Variante entfällt.

Interieur

Das Interieur ist aufgeräumt und elegant, es gibt deutlich weniger Knöpfe und mehr breite Zierflächen. Das wirkt schon Premium. Man findet auch im Detail viele aufgeschäumte Materialien und hochwertige Verarbeitung von Schaltern & Co. Optional sind virtuelle Instrumente in 10,25″ sowie größere Infotainment-Screens. Hier startet es bei 6“, geht über 8“ bis zu 9,2“. Die Klima-Bedieneinheit bleibt klassisch zu bedienen, was während der Fahrt auch einfach ist. Die Handys kann man mit USB-C-Buchsen aufladen. Vorne hat man schon so viel Platz wie eher in einem Mittelklasse-Auto. Die Sitze sind bequem, wir empfehlen die optionalen Sportsitze mit integrierter Kopfstütze. Der Stoffbezug ist attraktiv mit einer Rauten-Form bestickt. Im Fond bleibt jeweils viel Raum für große Erwachsene, der Scala ist wirklich ein Raumwunder. Insgesamt hat man mehr Platz als bei den meisten Autos ein bis zwei Segmente höher/größer. Der Kofferraum fasst 467 bis 1.410 Liter und ist damit ebenfalls sehr praktisch.

Motoren

Benziner
1,0 TSI mit 95 oder 115 PS
1,5 TSI mit 150 PS

1,0 G-Tec (Erdgas) mit 90 PS

Diesel
1,6 TDI mit 115 PS

Alle Motoren außer der Basis-Benziner und der Erdgas-Variante sind optional mit einem 7-Gang-DSG erhältlich (Automatik).

Fahrverhalten

Durch die Plattform-Verwandtschaft erwarten wir ein ähnlich agiles Fahrverhalten wie bei VW Polo & Co., die neue MQB-A0-Plattform hat bislang in jedem Test bezüglich der Agilität überzeugt.

Die autonome Notbremse ist serienmäßig. Optional sind Adaptive Tempomat ACC bis 210 km/h sowie ein Toter-Winkel-Warner.

Abmessungen

Länge: 4,36 m
Breite: 1,79 m
Höhe: 1,47 m
Radstand: 2,65 m
Leergewicht: 1.240 – 1.339 kg

Fazit: Der neue Skoda Scala stellt einen der besten Preis-Leistungs-Deals dar. Außen so lang wie ein Golf, innen so viel Platz wie ein Kombi der oberen Mittelklasse. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, sogar deutlich besser als bei allen Verwandten. Skoda scheint hier im Volkswagen-Konzern eine sehr hohe Rolle einnehmen zu dürfen. Durchweg Bestnoten für dieses Fahrzeug.

Autogefühl: *****

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Skoda
Video: Autogefühl, Daniel von Rützen & Thomas Majchrzak