Mercedes EQA Premiere – neuer kompakter Elektro-Mercedes

Der neue Mercedes EQA, sozusagen ein elektrischer GLA, wird in Rastatt (Deutschland) und Peking (China) gefertigt. Er bietet nun den Einstieg in die Elektro-Welt bei Mercedes. Von Thomas Majchrzak

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Exterieur

Der Radstand des neuen Mercedes EQA ist identisch mit den Kompakt-Plattform-Brüdern, 2,72 m. Der EQA hat nur geringfügig längere Überhänge als der Mercedes GLA, so kommt der EQA auf eine Länge von 4,46 m. Zur aerodynamischen Optimierung sind Front und Unterboden nahezu vollständig geschlossen, dazu kommen spezielle Aero-Felgen (Serie 18 Zoll, bis 20″). Die Scheinwerfer kommen serienmäßig in LED-Technologie und adaptivem Fernlichtassistenten. Als AMG Line trägt der EQA einen Grill mit schwarz glänzendem Rahmen und einer verchromten Doppellamelle als Intarsie im Black Panel. Am Heck geht ein LED-Leuchtenband über die gesamte Fahrzeugbreite. Das Night-Paket umfasst diese Elemente: Türbeplankungen (Claddings) in Schwarz mit Einleger in Schwarz hochglänzend, Außenspiegelgehäuse schwarz lackiert, Bordkantenzierstab und Fensterlinienzierstab in Schwarz hochglänzend, Dachreling in Schwarz matt, Wärmedämmend dunkel getöntes Glas, ab der B-Säule; 45,7 cm (18″) Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design schwarz lackiert und glanzgedreht, optischer Unterschutz an Front- und Heckschürze in Schwarz hochglänzend.

Interieur

Das Interieur orientiert sich weitgehend an dem neuen Mercedes Kompaktklasse-Interieur. Das MBUX Infotainmentsystem ist serienmäßig und bietet eine gute Spracheingabe. Das Bildschirm-Setup startet mit 2x 7″ und kommt optional mit 2x 10,25″. Das Navi bezieht Ladestopps automatisch mit ein. Im Basismodell (Progressive) kommen die Sitze mit einer Mischung aus Stoff in Schwarz oder Beige und Artico-Kunstleder (optional komplett Artico). Im trim electric Art kommen Sitze mit einer Mischung aus Stoff aus recycelten PET-Flaschen und grauem Artico-Kunstleder. In der AMG-Line bekommt man ein sportliches Interieur mit Mikrofaser-Sportsitzen. Serienmäßig ist die Fondlehne im Verhältnis 40:20:40 teilbar und einzeln umklappbar. Das Kofferraumvolumen beträgt 340 bis 1.320 Liter.

Motoren

EQA 250 mit 190 PS (Frontantrieb)
Batterie 66,5 kWh (netto)
Aufladen mit 11 kW AC und 100 kW DC
Reichweite bei optimalen Bedingungen max. 430 km
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h 8,9 Sek.
Wärmepumpe serienmäßig
Basispreis: 47.500 Euro
Zum Vergleich: Ein GLA steigt bei 38.000 Euro ein. Wenn man die Elektroprämie also abzieht, kommt das dann preislich weitgehend aufs Selbe hinaus.

später:
EQA mit über 270 PS (Allrad)
Reichweite bei optimalen Bedingungen über 500 km

Mit Mercedes me Charge bietet Mercedes auch einen Ladekarten-Service an, der viele verschiedene Anbieter vereint (ähnlich wie Plugsurfing).

Fahrverhalten

Serienmäßig besitzt der EQA ein Komfortfahrwerk mit Stahlfederung und in allen Versionen eine Mehrlenker- Hinterachse. Das Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung (Sonderausstattung) bietet die Möglichkeit, das Dämpferverhalten selbst zu wählen.

Der Fahrer kann die Rekuperationsleistung über Schaltwippen hinter dem Lenkrad manuell wählen. Mit den beiden Schaltpaddles hinter dem Lenkrad kann er die Rekuperation beeinflussen. Mit der linken Wippe wird die Stärke der Rekuperation erhöht, mit der rechten verringert. Welche Einstellung er gerade gewählt hat, kann der Fahrer im Kombiinstrument sehen. Folgende Rekuperationsstufen sind möglich: DAuto (situationsoptimierte Rekuperation über ECO Assistenten), D+ (Segeln), D (schwache Rekuperation), D- (mittlere Rekuperation) und D- -(starke Rekuperation). Neu beim EQA ist, dass bei Wahl der Funktion DAuto dieser Modus bei Neustart erhalten bleibt. Zum Anhalten muss der Fahrer in jeder Rekuperationsstufe wie gewohnt die Bremse betätigen.

Der ECO Assistent coacht den Fahrer durch Hinweise, wann er den Fuß vom Fahrpedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit folgt, und unterstützt durch Funktionen wie Segeln und gezielte Steuerung der Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt. Im Hintergrund erstellt der ECO Assistent permanent Ausrollsimulationen: In Abhängigkeit vom Ladezustand der Batterie und der Verkehrssituation wird dabei ermittelt, ob das Fahrzeug beim Loslassen der Pedale idealerweise mit möglichst geringen Fahrwiderständen weiterrollen sollte („Segeln“) oder ob das Fahrzeug verzögert werden sollte und dabei die Batterie effizient geladen werden kann (Rekuperation).
Der ECO Assistent bezieht folgende Verkehrssituationen und Informationen in seine Fahrempfehlungen und Effizienzstrategie mit ein:
• Streckenverlauf (Kurven, Kreuzungen, Kreisverkehre, Gefälle)
• Geschwindigkeitsbegrenzungen
• Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen

Serienmäßig an Bord sind der Aktive Spurhalte-Assistent sowie der Aktive Brems-Assistent. Letzterer hat die Aufgabe, in kritischen Verkehrssituationen mit einer autonomen Bremsung eine Kollision zu verhindern oder ihre Schwere zu vermindern. Auch auf stehende Fahrzeuge und querende Fußgänger kann das System bei stadttypischen Geschwindigkeiten bremsen. Erweiterte Funktionen des Fahrassistenz-Pakets sind beispielsweise die Abbiegefunktion, die Rettungsgassenfunktion, die Ausstiegswarnfunktion vor herannahenden Radfahrern oder Fahrzeugen sowie die Warnung vor erkannten Personen im Bereich von Zebrastreifen.

Serienmäßig sind Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Fahrer-Knieairbag und Windowbags. Die Windowbags decken die erste und zweite Sitzreihe ab. Thorax-Pelvis-Sidebags sind vorne ebenfalls serienmäßig und in der zweiten Sitzreihe als Sonderausstattung erhältlich.

Die Anhängelast beträgt 750 kg.

Abmessungen

Länge: 4,46 m
Radstand: 2,72 m
Breite: 1,84 m
Höhe: 1,62 m

Fazit: Der neue Mercedes EQA bietet nun einen neuen Elektro-Einstieg bei Mercedes. Er greift auf die bekannte Plattform zurück und sieht außen wie innen so aus wie ein Mercedes GLA.

Autogefühl: ****

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak