BMW M440i xDrive Coupé Fahrbericht BMW 4er Coupé 2021

Abgesehen vom M3 und M4 ist das M440i Coupé die leistungsstärkste Spielart eines BMW-Modells auf Basis der 3er-Reihe. Kommt dann noch Allradantrieb hinzu, verspricht dies ultimativen Fahrspaß zu allen Jahreszeiten. Wir machten just während des Wintereinbruchs im Februar 2021 die Probe aufs Exempel.

Von Thomas Imhof

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Exterieur

Der zweitürige Dreier heißt inzwischen Vierer, nutzt aber weiterhin die technische Basis der Nummer drei. Um dynamischer zu sein, ist er deutlich flacher (1383 statt 1435 mm) und die Insassen sitzen auch tiefer als in Limousine und Touring. Daneben wurde die hintere Spur um zwei Zentimeter verbreitert und die Karosseriesteifigkeit weiter erhöht. In unserem BMW M440i xDrive zusätzlich in Form von Streben im Motorraum, die von den Federbeindomen nach vorne ziehen. Um den Schwerpunkt nach unten zu drücken, ist auch das Fahrwerk etwas tiefer gesetzt. Gebaut wird die 4er-Serie im Werk Dingolfing.

Für den M440i xdrive sind 18-Zoll-Felgen mit Mischbereifung Serie; unser Tester steht dagegen auf 19 Zöllern im Doppelspeichen/Bicolor-Design mit Code 797 (1872 Euro extra), durch die blau lackierte Bremssättel hindurchschimmern. Die Reifendimensionen sind 225/40 R18 (vorn) und 255/35 R18 (hinten). Ebenfalls sehr attraktiv, aber mit 2700 Euro auch empfindlich teuer, ist das dem Testwagen spendierte Carbon-Paket. Damit erstrahlen die Außenspiegelkappen, die Blenden des vorderen Air Curtain, der Diffusoreinsatz und der kleine Spoileraufsatz am Heck in Carbon.

Der Testwagen trägt die nur den 4er-Modellen sowie dem M4 und M3 vorbehaltene XXL-Kühlerniere. Sie sorgt auch im Autogefühl-Team für kontroverse Reaktionen, doch wirkt sie so oder so eigenständig und hebt das Auto von einem „normalen“ Dreier stark ab. Eine aktuelle Umfrage deutet jedoch darauf hin, dass sich die BMW Designer mit diesem angeblich historische Nierenvorbilder zitierenden Entwurf nicht unbedingt einen Gefallen getan haben. Laut BMW Fanmagazin Bimmer konnten sich 80 Prozent der Befragten nicht auf Anhieb mit der breit wie hoch überdimensionierten Kühlermaske anfreunden. BMW Designchef Domagoj Dukec sieht dieses an sich ziemlich eindeutige Urteil aber eher positiv: Bei einem derart polarisierenden Element wie den 4er-Nieren seien mehr als 20 Prozent Zustimmung gar nicht zu erwarten, sagt er. Bei BMW unterschieden sie zwischen den „elegant creators“, Kunden eines 3er-, 5er, oder 7er, die das Beste wollen, das aber nicht nach außen tragen wollen. Diese Gruppe umfasse etwa 70 Prozent aller BMW Käufer. Die übrigen 30 Prozent, die zu einem Z4 , 8er oder eben M440i greifen, laufen in München unter dem Begriff „expressive performers“. Das seien eher Fans als Kunden, so Dukec, „und wenn wir für die nichts tun, wenn wir uns nicht bewegen, werden wir zum sitting duck.“ Sprich: zur lahmen Ente!

Erst die Zukunft wird wohl zeigen, wie lange dieses doch sehr aggressive Feature, das durch die mittige Montage eines Nummernschilds etwas an Schärfe verliert, Bestand haben wird. Es wäre nicht das erste Design, das nach kurzer Zeit wieder verschwinden würde.

Serienmäßig kommt die Riesenniere im M440i xDrive Coupé mit einer Mesh-Struktur. Und dann nicht in Chrom, sondern in der dunklen Hochglanz Shadow Line. LED-Scheinwerfer mit leicht u-förmiger Tagfahrlicht-Signatur sind Serie, im Testwagen installiert sind die adaptiven LED-Scheinwerfer mit Laserlicht, zu erkennen an blauen Elementen und für 1463 Euro extra zu erstehen. Sie erhöhen die Reichweite des Fernlichts um bis zu 550 Meter, auch das Tagfahrlicht ist hier stärker ausgeformt.

Am Heck sind die Rückleuchten in L-Form waagerecht angebracht, ein probates Mittel der Designer, ein Auto noch stämmiger wirken zu lassen. Weitere Macho-Attribute des M440i xDrive sind der im unteren Bereich zum Diffusor ausgeformte Stoßfänger und kantige Fake-Blenden in Chromoptik, welche die zwei Auspuffendrohre optisch „vergrößern“. Auch die seitlichen Lufteinlässe im Heckstoßfänger sind nur Attrappe – das kennen wir ja sogar schon von eher gewöhnlichen 3er-Modellen.

Das alles zeigt, dass die Designer nichts unversucht gelassen haben, das M440i xDrive Coupé schon auf den ersten Blick als Topsportler auszuweisen. Ob die kleine Spoilerlippe am Heckdeckel, der „Gurney“-Flap, aber wirklich sein muss? Okay, das Auto fährt 250 km/h, da macht so eine kleine Abrisskante sicher einen feinen Unterschied, zumindest oberhalb von 200 km/h.

Die vielen verspielten Details und zerklüfteten Front- und Heckpartien täuschen aber nicht darüber hinweg, dass die Grundform des ohne B-Säule auskommenden 4er Coupé eine der schönsten im Wettbewerbsumfeld ist. Speziell die Art, wie die hintere Schulter aus dem Karosseriekörper herauswächst, betört. Und wie immer bei BMW stimmen auch die Proportionen; auch der legendäre Hofmeister-Knick im Bereich der hinteren Dachsäule darf nicht fehlen. Innen wird er am Türzuziehgriff noch einmal zitiert.

Im Dunkeln illuminiert übrigens beim Öffnen der Türen kein Puddle Light, sondern ein von BMW Welcome Light Carpet genannter länglicher Lichtteppich den Einstiegsbereich. Mal was Anderes!

Interieur

Die Instrumententafel des M440i xDrive ist wie die aller anderen Modelle der 3er und 4er-Reihe horizontal gegliedert und leicht flügelförmig aufgespannt. Alles liegt in Reichweite, Ergonomie war schon immer eine Kernkompetenz der Bayern und die Sitzposition könnte sportlicher und direkter nicht sein.

Wie nicht anders in einem solch sportlichen Modell zu erwarten, nimmt man im BMW M440i xDrive auf besonders guten Seitenhalt bietendem Gestühl Platz. In diesem Fall auf M Sportsitzen für Fahrer und Beifahrer (766 Euro), die jedoch mit Tierhaut überzogen sind, sodass wir wärmstens die serienmäßige Variante aus einer sehr schönen Alcantara/Sensatec-Kombination empfehlen. Einzig auf die voll integrierten Kopfstützen müssen Kunden dann verzichten. Ebenso wie – unabhängig von den Sitzen – auf einen Festhaltegriff für den Beifahrer am Dachhimmel.

Wer will, kann auch die Instrumententafel in Sensatec ordern – macht aber weitere 537 Euro auf dem Konto. Schade – serienmäßig wäre besser und auch konsequenter.

Generell fällt auf, dass BMW gegen den allgemeinen Trend noch fast alle Bedienfunktionen über konventionelle Drucktasten und Regler steuern lässt. Das bezieht sich sowohl auf sämtliche Heizungsfunktionen – lediglich die Taste für die Lenkradheizung (kostet 244 Euro Aufpreis) sitzt – praktischerweise – in der vertikalen Lenkradspeiche – als auch die Menüsteuerung für das Zentraldisplay per Dreh/Druckknopf auf dem Mitteltunnel. Wir finden das durchaus sympathisch, auch wenn einige Tasten schon ziemlich kleinformatig sind. Natürlich sind alternativ auch Sprach- und (optional) Gestensteuerung möglich.

Im BMW M440i xDrive Coupé erhält man Interieurleisten in Aluminium Mesheffekt mit Akzentleiste in Perlglanz Chrom (alternativ Holz oder Carbon), einen M Dachhimmel in Anthrazit, das M Lederlenkrad, 3-Zonen-Klimaautomatik, stufenlos verstellbares Ambientelicht – unter anderem in Thomas-Blau – M Einstiegsleisten und als Highlight das BMW Live Cockpit Professional. Das Feinste vom Feinsten trumpft mit Digital-Instrumenten in 12,3 Zoll links und einem 10,25 Zoll Display rechts (BMW Operating System 7.0). Der digitale Tacho reicht bis 260 km/h, der Drehzahlmesser bis 10.000 U/min! Und zwei Zusatzanzeigen geben sogar Auskunft über die aktuell anliegenden Werte für Drehmoment (bis 560 Nm) und die Motorleistung (bis 400 PS).

Weitere Extras, welche das ohnehin schon hochwertige Ambiente nochmals steigern, sind Galvanikapplikationen für Bedienelemente (98 Euro), das Head-up-Display (1070 Euro) und die ebenfalls im Testwagen installierte Harman Kardon Soundanlage mit 16 Lautsprechern und einem digitalen 7-Kanal-Verstärker mit einer Leistung von 464 Watt (878 Euro).

Das Platzangebot vorne unterscheidet sich keinen Deut vom 3er. Da es keine B-Säule gibt, reicht ein elektrischer Gurtbringer den Sicherheitsgurt. Im Fond kann man dank des im Vergleich zum Vorgänger verlängerten Radstands (2,85 Meter) nun auch als Erwachsener mit Größe bis 1,80 Meter ganz gut sitzen. Bei wahren Sitzriesen ist eher die Kopf- als die Beinfreiheit irgendwann aufgezehrt – irgendwo muss sich halt die Coupé-Architektur auswirken.

Die automatische Hecklappenbetätigung ist optional, aber eigentlich eher nützlich bei SUVs und Kombis und somit ein Posten, den man getrost einsparen kann. Hinter ihr öffnet sich ein 440 Liter großer und für Coupé-Verhältnisse gut nutzbarer Kofferraum. Die Limousine fast mit 480 Liter auch nicht viel mehr. Die hinteren Sitze lassen sich umklappen, es gibt auch einen Skisack (Durchreiche).

Zur Serienausstattung des BMW M440i cDrive gehört auch eine Bluetooth-Schnittstelle. Die Option Telefonie mit Wireless Charging (488 Euro) ermöglicht das induktive Aufladen geeigneter Smartphones. Eine Akustikverglasung für die Frontscheibe ist gleichfalls Standard, dito elektrisch justierbare und beheizbare Außenspiegel sowie Einparkhilfen vorn und hinten.

Motoren

Benziner
BMW M440i xDrive Coupé – 3,0 l 6-Zylinder mit 374 PS, 0-100 km/h in 4,5 s

BMW M440d xDrive Coupé – 3,0 l 6-Zylinder mit 340 PS, 0-100 km/h in 4,6 s

Neben den 420i und 430i Benzinern und Dieseln mit vier Zylindern markieren die beiden Reihensechszylinder Twin Turbo M440i als Benziner und M440d als Diesel (beide ab Werk mit Allradantrieb) abgesehen vom M4 und M4 Competition die Spitze der Leistungspyramide. Bis auf den M4 kommen alle 4er mit der 8-Gang-Steptronic-Automatik, zudem erhalten alle außer den 4-Zylinder-Benzinern ein 48-Volt-Mild-Hybrid-System. Dieses soll den Verbrauch reduzieren und kann gleichzeitig bei der Leistung unterstützen.

Zudem wird das Stopp-Start-System ausgeweitet: Wird der BMW M440i xDrive zum Beispiel bei der Annäherung an eine Kreuzung oder ein Stauende abgebremst, kann der Motor bereits unterhalb von 15 km/h abgeschaltet werden – die sprichwörtliche Segel-Funktion.
Hier kommen – sehr spannend – die beiden Schaltwippen am Lenkrad – ins Spiel. In der achten Stufe der Steptronic lässt sich das Segeln auch dadurch aktivieren, dass man die sonst zum Hochschalten bestimmte rechte Schalt-Paddle am Lenkrad betätigt. Etwas Gegenteiliges lässt sich mit der linken Schaltwippe erwirken: der neuartige Sprint Mode. Zieht man zwei Sekunde den Paddel an, schaltet der Motor hörbar eine Stufe zurück. Seine Charakteristik und die Fahrpedalkennlinie gelangen ins Sport-Menü und im Instrumentenkombi erscheint „SPRINT MODE“. Er wird erst beendet, wenn der Fahrer wieder das Gaspedal lupft.

Der Reihensechszylinder des BMW M440i xDrive Coupé ist beste bayrische Motorenbau-Kunst. Je höher man in den Fahrmenüs geht – von Eco Pro über Comfort zu Sport, desto kehliger und am Ende sogar grollender klingt er. Zumdem hat der Autor in letzter Zeit kein Auto mehr erlebt, das so schnell auf Tempo 200 war (Werksangabe 4,5 Sekunden). Man kann den Sechser aber auch ganz zivil fahren, zumal die Drehmomentspitze von 500 Nm zwischen 1900 und 5000 Umdrehungen pro Minute durchgehend ansteht. Mit eingelegtem Tempomaten sind so auch schon mal Verbräuche von um die sieben Liter/100 km möglich; auf der Autogefühl-Verbrauchsrunde (Außentemperatur: 7 Grad) genehmigte sich der BMW M440i xDrive dagegen 8,9 Liter, was für ein Fahrzeug dieser Leistungsklasse dennoch akzeptabel ist. Der Langzeitverbrauch betrug dagegen 9,6 Liter, was zeigt, dass unsere Vorgänger ziemlich zügig unterwegs waren. Bei durchgehend forscher Gangart darf mit deutlich über zehn Liter gerechnet werden.

Es ist also im M440i xDrive je nach Stimmung, Verkehrslage und Wetter in beide Richtungen alles möglich. Gut zu wissen, dass es selbst bei hohen Geschwindigkeiten angenehm ruhig im Cockpit bleibt, dank sehr ausgefeilter Geräuschdämmung.

Fahrverhalten

Wie es der Zufall will, fahren wir das BMW M440i xDrive Coupé mitten im Februar 2021, als Deutschland noch einmal von einem echten Wintereinbruch mit viel Schnee und eisigen Temperaturen ereilt wurde. Um es kurz zu machen: Wo sich höchstens 4×4-SUVs und echte Geländewagen hochtrauten, meisterte auch der Allradantrieb des BMW trotz breiter Reifen jede Steigung mühelos. Selbst Passagen mit Eis unter einer lockeren Schneedecke. Dabei war es noch nicht einmal nötig, die erste Stufe des ESC abzuschalten. Sie lässt sich übrigens auch ganz deaktivieren, was sich aber nur auf trockener und idealerweise auch abgesperrter Fahrbahn empfiehlt.

Gegenüber der 3er Limousine hat BMW das 4er Coupé generell sportlicher abgestimmt. In unserem BMW M440i xDrive Coupé sorgen das adaptive M Fahrwerk (585 Euro), ein optionales Sperrdifferenzial und eine besonders leistungsstarke Bremse (Serie) sogar für Nürburgring Nordschleifen-Kompetenz. Der Allradantrieb ist tendenziell heckbetont, kann aber variabel auch Kraft auf die Vorderachse schicken. Sehr hilfreich nicht nur auf dem erwähnten Schnee, sondern auch schon im Regen.

Das Standard-M-Sportfahrwerk mit 10 mm Tieferlegung und hydraulischen Dämpfern ist Serie für M440i und M440d; beim im Testwagen installierten adaptiven Fahrwerk kann man elektronisch die Federrate über die Fahrmodi verändern. Erstaunlich ist (im Comfort-Modus) der gute Abroll- und auch Langsamfahrkomfort – selbst mit den 19-Zoll-Reifen. Hier eröffnet das adaptive Fahrwerk eine noch größere Bandbreite zwischen komfortabel und wirklich sportlich. Das M-Sportfahrwerk ist dagegen im Vergleich sehr straff. Unsere Empfehlung: Die vergleichsweise geringe Investition von 600 Euro für das adaptive Fahrwerk investieren, es lohnt sich in jedem Fall. Das M Sperrdifferenzial will übrigens mit 1400 Euro bezahlt werden und ist damit eine Abwägungssache.

Die variable Sportlenkung ist kongenialer Begleiter des Fahrwerks und lässt den BMW wie auf Schienen durch Kurven aller Radien wieseln. Es ist eine helle Freude, „Freude am Fahren“, dieser alte BMW Slogan, nie war er so zutreffend wie in diesem Modell.

Neben der ungehemmten Geilheit auf Kurven gefällt uns aber auch die hohe Intelligenz der Assistenzsysteme. So erkennt der BMW nicht nur Verkehrsschilder (speed Limits, Überholverbote), sondern weist auch auf Stopp-Schilder, Vorfahrtsschilder und – in der neusten Software – sogar auf rote Ampeln hin. Urban Cruise Control nennt BMW diese Ausweitung der ACC (Active Cruise Control). Die bis 80 km/h verfügbare Funktion „Ampelerkennung“ bremst ein Auto vor einer roten Ampel ab, schaltet sie vor dem endgültigen Halt aber auf Gelb und Grün, bricht sie den Vorgang ab. Wird sie nach Stillstand des Autos dann wieder Grün, und der Fahrer träumt vor sich hin oder ist sonst wie abgelenkt, ertönt ein Gong zur Erinnerung.

Die Ampeln erkennt das Fahrzeug sowohl durch seine bordeigene Kamera als auch über im Navigationssystem hinterlegte statische Ampelinformationen. So weit so gut, aber es geht noch besser: Denn über anonymisierte Sensordaten anderer BMW und einen Lern-Algorithmus „lernt“ das System über die Cloud („over the air“) neue Ampelinformationen, sodass der Datenfundus quartalsweise aktualisiert und erweitert werden kann. An allen Ampeln, die gut dafür geeignet sind, erfolgt der Prozess automatisch. Bei anderen – wie zum Beispiel solchen an Baustellen, die nicht fest installiert sind – wird eine kurze Bestätigung durch den Fahrer eingeholt.

Die Frontkollisionswarnung mit Auffahr- und die Personenwarnung mit City-Bremsfunktion, die Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer erkennen kann, ist im M440i xDrive ab Werk vorhanden. Serienmäßig auch der zwischen 70 und 210 km/h nutzbare Spurverlassenswarner, der in jüngster Ausführung auch eine Fahrbahnrückführung mittels Lenkunterstützung umfasst. Die optionale Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion bietet zwischen 30 und 160 km/ die Möglichkeit, automatisch neben der Wunschgeschwindigkeit auch den in vier Stufen wählbaren Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen einzuhalten und das M440i xDrive Coupé notfalls bis zum Stillstand abzubremsen. Bei kurzen Standzeiten von bis zu drei Sekunden, wie sie in Stausituationen auftreten können, besorgt das System ein automatisches Wiederanfahren.

Abmessungen


Länge: 4,77 m

Radstand: 2,85 m

Breite: 1,84 m

Höhe: 1,38 m

Gewicht: 1.815 kg

Fazit:
Sieht man einmal von seinem etwas krawalligen Design ab, kann man dem BMW M440i xDrive Coupé kaum etwas ankreiden. Okay, der Preis ist heiß: 66.900 Euro schon in der Basisausstattung, der Testwagen bringt es auf über 86.000 Euro. Aber das kennen wir ja von BMW ebenso wie von Mercedes und Audi. Im Grunde verkörpert dieses Coupé im Zeitalter der sich immer breiter machenden Elektromobilität auf fast schon romantische Weise die gute alte Zeit – mit einem längs installierten Reihensechszylinder, der so kultiviert wie potent, dabei im Verbrauch durchaus noch akzeptabel ist, und einem Fahrwerk, das famos den Spagat zwischen komfortabel und extrem sportlich schafft. Dazu ein Allradantrieb und ein Kofferraum, der nicht nur für den Wochenend-Skiausflug zu zweit beste Voraussetzungen schafft. Zwei Kinder können da durchaus noch mit. Hätten wir einen Wunsch frei, dann wäre es das identische Technikpaket, verpackt in der weniger zerklüfteten, aber zeitloseren und eleganteren Verpackung des 430i. Was wäre das für ein Wolf im Schafspelz…

Autogefühl: *****

Text: Autogefühl, Thomas Imhof