Seit 1998 (!) begeistert der Audi TT die Freunde des mittleren Sportwagensegments, zunächst noch in Knutschkugeloptik mit einem doch sehr VW-lastigen Innenraum, ab 2006 dann in der neuen schicken Version und seit 2010 noch mal mit einem schönen Facelift, was den Audi TT nun zur guten Standardauswahl bei den bezahlbaren Roadstern macht. Gute Qualität und Roadster-Fun ab gut 30.000 Euro (neu).
Von Thomas Majchrzak
Wir sind sowohl das Audi TT Coupé als auch den Audi TT Roadster gefahren. Beginnen wir mit dem Coupé: Von außen bietet es herrlich klare und schlüssige Designlinien, wie man es sonst nur von ganz exklusiven Marken kennt. Mit dem TT ist man immer schick angezogen. Im Innern bietet der kompakte Renner genügend Platz auch für Großgewachsene, und der Innenraum ist ein Genuss. Tolle Sportoptik, Sitze mit super Seitenhalt und ein Lenkrad, das direkt zum sportlichen Fahren verführt. Ein besonderer Genuss: Das unten abgeflachte Lenkrad. Einfach herrlich, gerade wenn man es mag, das Lenkrad schön sportlich besonders tief zu haben und dann trotzdem noch genug Platz für die Knie ist.
Der TT fährt sich in der Tat sehr agil, hat schließlich je nach Motor und Coupé oder Cabrio nur ein Gewicht zwischen 1.300 und 1.600 kg. Großen Komfort darf man nicht erwarten, das Fahrwerk ist klar Richtung Sportlichkeit ausgelegt.
Im Coupé fühlt man sich sehr wohl in seiner kleinen Sporthöhle. Durch die schönen Proportionen ist die Sicht nach außen natürlich eingeschränkt, fürs Parken muss also auf jeden Fall ein Piepser für hinten her. Durch die kompakten Abmessungen (knapp unter 4,2 m lang) ist das Rangieren auch nie ein Problem. Der Kofferraum im Coupé bietet ordentlich Platz, die langgezogene Coupé-Heckklappe lädt sogar dazu ein, seltsam sperrige Gegenständige zu transportieren.
Das Audi TT Cabriolet ist der schicke Flitzer für den Sommer. Roadster-Feeling pur. SLK-Kunden werden damit nicht glücklich, dafür fährt der TT nicht weich genug. Er mag’s lieber knackig. Auch die Windeigenschaften gehen Richtung Roadster und nicht Gran Cabrio. Dank des Stoffverdecks gibt es auch im Cabrio noch einen nutzbaren Kofferraum. Größter Unterschied: Die kleine Zweiersitzbank vom Coupé entschwindet zugunsten des Verdecks.
Durch das geringe Gewicht kann man auch schon mit dem Basismodell mit 160 PS (Benziner) oder 170 PS (Diesel) sportlich fahren. Dann gehts ab knapp 30.000 Euro neu los, das Cabrio ist gut 2.000 Euro teurer. Nach oben sind die Grenzen offen: Nach einem stärkeren Motor folgen dann noch der TTS und der TT RS für Coupé und Roadster.
Autogefühl: ****
Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Audi
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