Audi RS5 Cabriolet – Test in 2.000 Metern Höhe

Audi RS5 Cabriolet, Foto: Autogefühl

Sonne pur ganz oben auf dem Schweizer Julierpass auf 2.284 Metern Höhe. Und wir genießen die Höhensonne mit dem Audi RS5 Cabriolet. Das perfekte Leistungscabrio für schönes Wetter, wobei es durchaus mal kalt werden darf. Von Thomas Majchrzak

Gäbe es einen Traum vom Autofahren, so wäre das, mit einem 450 PS starken Cabriolet in strahlend blauer Farbe bei strahlend blauem Himmel einen Alpenpass in der Schweiz hochzudüsen. Petrus, Julierpass und Audi RS5 Cabriolet machen dies möglich.

Thomas (Autogefühl) mit dem Audi RS5 Cabriolet, Foto: Autogefühl

An sonnigen Tagen liegt morgens vielleicht noch ein bisschen Nebel im Tal, umso beeindruckender ist es, durch die Wolken sich den Weg nach oben zu bahnen, wo dort dann das schöne Wetter wartet.

Audi RS5 Cabriolet in blau, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Cabriolet in blau, Foto: Autogefühl

Das ständige Bremsen und Gasgeben meistert der Audi RS5 bravourös, stehen uns doch 450 PS zur Verfügung, die dankenswerter Weise von einem 4.2 Liter V8 erzeugt werden. Dabei wird der Audi RS5 nicht zum unberechenbaren Racer. Es ist immer genügend Power vorhanden, aber der Fahrkomfort zum Cruisen bleibt gegeben. Ein PS-starkes Auto, das gut zu kontrollieren ist.

Audi RS5 Cabriolet in blau, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Cabriolet in blau, Foto: Autogefühl

Einen großen Anteil daran hat der Allrad-Antrieb. Man spürt eigentlich nicht wirklich, von welchen Rädern aus gerade Gas gegeben wird, und das ist auch so gewollt. Zwar brauchen wir den quattro zum Glück nicht dringend aufgrund widriger Wetterverhältnisse, aber es ist immer ein gutes Gefühl, dass das Hinterteil nicht so schnell davonflutschen könnte, wenn man mal so richtig zünftig Gas gibt.

Audi RS5 badge, Foto: Autogefühl
Audi RS5 badge, Foto: Autogefühl

Die RS Elemente sind außen durchaus dezent eingerichtet. Das Audi RS5 Cabriolet ist kein Auto für Prolls, sondern für stilvolle Racing-Freunde mit offenem Geist. So thront auf dem Heck auch keine Frittenschmiede, sondern ein geschwungener Carbon-Spoiler, der für das Quäntchen mehr Anpressdruck sorgt.

Audi RS5 Felgen, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Felgen, Foto: Autogefühl

Weiter ins Auge fallen die zweifarbigen Felgen, die einfach schon beim Zusehen Spaß machen. Unbedingt auch im Video verfolgen, welcher Effekt sich bei einer gewissen Geschwindigkeit ergibt: Bekanntlich sehen Felgen dann so aus, als würden sie rückwärts laufen, was bei diesen Felgen besonders spektakulär aussieht.

Audi RS5 Cabriolet Innenraum, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Cabriolet Innenraum, Foto: Autogefühl

Im Innenraum dominieren Audi-typische Elemente, so fühlen sich Audifahrer direkt zu Hause. Speziell im RS sind die Sportsitze, die gerade für den Kopf eine großartige Unterstützung bieten. So viele Autositze sind selbst bei steiler Einstellung meilenweit entfernt vom Kopf – schlecht für Crashes und auch für den Komfort. Bei den Sportsitzen kann man den Kopf in schnellen Kurven – oder beim Cruisen – auch mal abstützen. Einziges Manko: Durch die durchgehende Sitz-Kopfstützen-Struktur gibt es eben keine abgesetzte Kopfstütze, unter dieser dann die Lüftungsöffnung der Nackenheizung herauskommen könnte. Daher: keine Nackenheizung in Verbindung mit Sportsitzen.

Audi RS5 Innenraum, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Innenraum, Foto: Autogefühl

Das Lenkrad ist beim Fahren einfach perfekt. Angenehm mit der perforierten Struktur, praktisch abgeflacht für lange Beine und Racing-Lenkeinlagen. Mit diesem Lenkrad muss man ein Auto einfach wunderbar im Griff haben – und es macht gleich doppelt so viel Spaß. Hier können sich andere Hersteller wirklich etwas abschauen! Das RS Lenkrad gibt es in allen Audi RS Modellen.

Audi RS5 Lenkrad, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Lenkrad, Foto: Autogefühl

Für mehr Stabilität in Kurven sorgt übrigens auch der Dynamik-Modus. Während in vielen Fahrzeugen die elektronische Verstellung des Fahrwerks und des Verhaltens von Lenkrad und Gasannahme nur Makulatur ist und keinen wirklichen Unterschied macht, ändert es beim Audi RS5 Cabriolet tatsächlich viel. Das Auto fühlt sich direkt viel agiler an, wenn man von „Comfort“ zu „Dynamic“ schaltet. Der Motor dreht höher, schaltet später hoch und in schnellen Kurven gibt es weniger Wankneigung. Während ein Audi RS7 angenehmer in Comfort zu fahren ist und bei Gaswegnahme etwas stottert, ist das Audi RS5 Cabriolet perfekt im Dynamic-Modus zu fahren.

Mit dem Audi RS5 Cabriolet auf die Alm. Foto: Autogefühl
Mit dem Audi RS5 Cabriolet auf die Alm. Foto: Autogefühl

Wir erwischen uns sogar dabei, dass wir für eine kurze Buckelstrecke bei einer Straßen-Baustelle den Dynamic-Modus einschalten. Dieser ist zwar etwas härter, lallt aber dafür nicht nach sondern dämpft die Stöße kurz und bündig.

Mit dem Audi RS5 Cabriolet auf die Alm. Foto: Autogefühl
Mit dem Audi RS5 Cabriolet auf die Alm. Foto: Autogefühl

Wird es oben auf der Alm doch mal etwas kälter, hilft das riesige Windschott. Dieses macht einen wirklich großen Unterschied beim Windverhalten aus. Ist das Windschott hochgeklappt, sind die Windgeräusche und -gefühle gefühlt 30 km/h langsamer. Beeindruckend. Allgemein kann man sich, weil vordere und hintere Scheiben hochfahrbar sind, sehr gut im Cabrio einmummeln. Selbst bei Temperaturen unter 10 Grad kann man so noch Offenfahren genießen. Da wäre dann natürlich noch die Nackenheizung praktisch…

Audi RS5 Cabriolet, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Cabriolet, Foto: Autogefühl

Ab 88.500 Euro ist das Audi RS5 Cabriolet zu haben. Fazit: Wer nicht die Brutalität, sondern die Ausgewogenheit eines PS-starken Autos schätzt und nach oben hin für alles offen ist, findet hier ein schönes Spaß-Gefährt.

Autogefühl: *****

Für uns bleibt bei diesem Test natürlich die einmalige Kombination von Landschaft und Auto in Erinnerung. Dies haben wir auch bei einem Gastartikel auf dem Audiblog zur Audi Land of quattro Alpentour 2013 festgehalten.

Audi RS5 Cabriolet, Foto: Autogefühl
Audi RS5 Cabriolet, Foto: Autogefühl

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos & Video: Autogefühl, Katharina Kruppa & Thomas Majchrzak

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