Ab 2015 will Toyota erstmals ein mit Wasserstoff betriebenes Brennstoffzellen-Modell in Serie bauen und auch an Privatkunden verkaufen. Die nun in Tokio als Weltpremiere gezeigte Toyota FCV Studie zeigt eine grob geschnitzte Stufenhecklimousine, die zwar nicht gerade schön, aber anders aussieht. Damit steht sie in der Tradition des Hybrid-Prius, der in seiner Erstauflage von 1999 zunächst ebenfalls keine Designpreise einheimste. Von Thomas Imhof
„Fun to Drive, again“ heißt das Motto des Toyota-Neuheitenaufgebots für Tokio – eine Referenz an einen von 1984 bis 1987 in Japan verwendeten Toyota Werbeslogan. Dabei hat der Fahrspaß viele Facetten, besonders intensiv in Form der über Körperbewegungen zu steuernden Studie FV (Fun Vehicle) über den i-Road-Elektroflitzer mit Neigetechnik bis hin zu einem besonders einladenden Taxi Konzept und der noch der Serienfreigabe harrenden Cabrio-Version des Toyota GT86.
Toyota FCV
Mit Abstand wichtigste Toyota-Neuheit für Tokio ist jedoch das im Vergleich zu den erstmals auf der IAA kursierenden Bildern nun deutlich kantiger gewordene Konzept des Brennstoffzellenmodells. Toyota will es zu Preisen zwischen 50.000 und 100.000 Dollar (37.000 – 74.000 Euro) ab 2015 in den Markt bringen – auch an Privatkunden. Als Reichweite nennen die Japaner gut 500 Kilometer, wobei das Auffüllen der beiden 700-Bar-Hochdruck-Wasserstofftanks mit drei Minuten kaum länger dauern soll als das Auftanken eines Benziners oder Diesels.
Dank eines sowohl sehr leichten und kompakten Brennstoffzellenstacks bietet das nichts als Wasser emittierende Auto laut Toyota Platz für vier Personen bieten. Die Brennstoffzelle hat eine Leistungsdichte von 3 kW pro Liter Bauvolumen und leistet laut Hersteller „mindestens“ 100 kW/136 PS.
Text: Autogefühl, Thomas Imhof
Fotos: Toyota
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