Neuer Range Rover Sport SVR auf der Nordschleife

Der neue Range Rover Sport SVR, das Top-Sportmodell mit 550 PS, hat einen SUV-Rundenrekord auf der Nürburgring Nordschleife hingelegt. In 8 Minuten und 14 Sekunden umrundete er die Nordschleife. Diese Meldung hat Seltenheitswert, nicht nur weil der Range Rover Sport SVR der schnellste und leistungsstärkste Land Rover aller Zeiten ist, sondern weil ein Rundenrekord auf der Nordschleife mit einem Full-Size-SUV alles andere als sinnvoll ist. Von Thomas Majchrzak

In Deutschland ist die Nordschleife in der Eifel nicht nur bei Rennsportfans bekannt, Legenden ranken sich um die Strecke, die zu den gefährlichsten der Welt zählt. Bis heute sind mehrere hundert Todesopfer zu beklagen – übrigens nicht nur auf der Strecke, sondern auch oder gerade auf den Zufahrtsstraßen rundherum. Doch im Ausland hat die Strecke häufig sogar noch mehr Bedeutung. Darum streben nicht nur die deutschen Hersteller nach Rekordrunden auf der Nordschleife, es gibt unzählige jüngste Bespiele, etwa Seat oder Honda. Gerade in Asien gilt eine besonders gute Runde auf der Nordschleife für ein sportliches Auto als Ritterschlag. Und für Ingenieure ist das insofern interessant, als dass sie eine feste Messgröße haben, anhand der man das Fahrzeug weiter optimieren kann. Nun ganz so fest auch nicht, denn es gibt schließlich noch mehrere verschiedene Rundenzeit-Messungen auf der Nordschleife, eine bekannte Zeitnahme-Methode nimmt als Start- und Zielpunkte zum Beispiel bestimmte Brücken oder Gerüste, die als Werbebanner die Strecke überspannen.

Jedenfalls sollten die Rekordmessungen lediglich Profi-Rennfahrern vorbehalten bleiben oder zumindest denjenigen, die etwas vom Rennfahren verstehen. Und man sollte mit einem geeigneten Gefährt auf der Nordschleife unterwegs sein. Egal wie schnell es ist, ein SUV gehört sicher nicht zu den geeigneten Autos auf der Nordschleife.

RangeRoverSportSVR_nordschleife

RangeRoverSportSVR_nuerburgring

So erscheint es bizarr, dass Jaguar Land Rover eines seiner größten Fahrzeuge (Länge: 4,85 Meter, Höhe: 1,78 m, Breite: 1,98 m) im wahrsten Sinne ins Rennen schickt. Am Steuer des neuen Range Rover Sport SVR mit dem 5,0-Liter-Kompressor-V8 und 550 PS war ein britischer Testfahrer, der das Vorserien-Modell in 8:14 über den Kurs jagte. Vor der Markteinführung in 2015 ist das sicher ein guter Werbegag, denn auch wir berichten darüber. Interessant ist die Meldung allemal. Man kann sehen, was mit einem SUV möglich ist, und es verrät viel über die sportliche Performance des Range Rover Sport Topmodells. So wurde das Handling am Nürburgring über längere Zeit getestet und optimiert. Dazu Land Rover Chefingenieur Mike Cross: „Der Nürburgring ist für die Modellentwicklung und -erprobung einer der härtesten Prüfsteine. Auf den 20,8 Kilometern mit seinen mehr als 70 Kurven kann man Autos stärker, zuverlässiger und schneller machen. Wir wollten herausfinden, ob sich ein SUV in diesem anspruchsvollen Umfeld wie ein Sportwagen verhalten kann. Das Ergebnis dieses Projekts ist spektakulär: Der neue Range Rover Sport SVR hat eindrucksvoll demonstriert, dass er auf der Straße wie ein echtes Performance-Modell auftritt.“

Das Sportpaket soll übrigens funktionieren, ohne dass die Geländeeigenschaften des Range Rover Sport SVR verloren gehen. So verfügt er auch über eine Getriebeuntersetzung für harte Offroad-Einsätze und über 85 cm Wattiefe – wahrscheinlich für den Fall, dass bei den starken Regenfällen in der Eifel die Fuchsröhre mal voll läuft.

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Land Rover

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