In der Reihe der Top-Sportversionen SV hat Lamborghini nun den Lamborghini Aventador Superveloce LP750-4 vorgestellt, bei dem nochmals am Leistungsgewicht geschraubt wurde. Wir konnten uns das Fahrzeug ansehen, als es nun zum ersten Mal auf deutschem Boden stand. Anlass: Die Eröffnung von Lamborghini Düsseldorf der Moll-Autohausgruppe. Dort haben wir uns auch mit Lamborghini CEO Stephan Winkelmann über das Modell und über die Zukunft von Lamborghini unterhalten. Von Thomas Majchrzak
Der Lamborghini Aventador, der seit 2011 erhältlich ist, kommt mit einem 6,5 Liter V12 Saugermotor mit 700 PS. Für das Superveloce-Modell hat man den Motor auf 750 PS getuned und zugleich mit dem Einsatz von Kohlefaser weiter an Gewicht gespart. So wiegt der SV anstatt 1.575 kg nochmals 50 kg weniger und somit 1.525 kg – was ein surreales Verhältnis von Gewicht und Leistung ergibt.
Exterieur
Vergleich: So sieht der „normale“ Aventador LP 700-4 aus:
Der größte Unterschied beim Exterieur: Der feste Heckflügel, der für zusätzlichen Anpressdruck sorgt. Ansonsten hat das Sondermodell 21 Zoll Felgen aufgezogen und wirkt damit noch mächtiger. Generell für den Aventador ist die aggressive Front mit den vielen wie eingeschnittenen Kanten sowie die riesigen Lufteinlässe, die den großen Saugermotor runterkühlen sollen.
Interieur
Im Interieur fallen die Sport-Schalensitze auf, die kaum noch Polsterung tragen, hier sitzt man wirklich direkt im Fahrzeug und spürt alles, was sich unter einem befindet. Die Alcantara-Oberfläche sorgt für Rutschfestigkeit und hilft auch gegen das Schwitzen auf der Rennstrecke. Mit 1,90 m Körpergröße stößt man mit dem Kopf gegen das Dach des Fahrzeugs, für sehr groß gewachsene Rennsportfans ist das also nicht zu empfehlen.
Lamborghini-Strategie: Interview Stephan Winkelmann:
Im Interview erläutert uns Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann die Hintergründe des neuen Modells und gibt auch einen Ausblick. Der Lamborghini Aventador Superveloce LP750-4 ist für Winkelmann noch einmal ein großer Schritt vorwärts, nach den Erfahrungen auf der Rennstrecke, so Winkelmann, sei der Unterschied zum Basismodell größer, als man glaubt.
Mit Spannung haben wir die Antworten zum neuen geplanten Lamborghini-SUV erwartet, denn naturgemäß gibt man sich über künftige Entwicklungen eher zugeknöpft, um bestehende Fahrzeugverkäufe nicht allzu sehr zu beeinflussen. Was allerdings im Gespräch klar wird: Preislich wird sich der Lamborghini SUV am Einstiegspreis vom Hurracan orientieren, es wird also wohl nicht ein neues Einstiegsmodell in die Lamborghini-Welt geschaffen.
Die Befürchtungen, dass die Lamborghini DNA durch ein SUV-Modell zerstört werden könnte, wischt Winkelmann mit dem Hinweis beiseite, dass Lamborghini schon in der Vergangenheit nicht ausschließlich Supersportwagen gebaut habe. Daher könne man das SUV durchaus in einer logischen Historie sehen. Schließlich wolle die Marke damit in 2018 noch neue Kunden erschließen, die sich zwar grundsätzlich für Lamborghini interessieren, aber für die ein Supersportwagen nicht zum Lebensstil oder zum Komfortanspruch passt.
Wenn man sich den Erfolg anderer Luxus-SUV anschaut, dann ist das auch der logische Schritt. Das komplette Interview gibt es oben im eingebundenen Video ab Minute 9:00.
Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: Autogefühl, Holger Majchrzak
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