Toyota Hilux Fahrbericht

Der Toyota Hilux ist der bekannte Pickup von Toyota, den es seit 2015 schon in der 8. Generation gibt. Kürzlich kam ein Facelift mit einer geänderten Front sowie einer neuen Top-Ausstattungslinie. Wir haben den Hilux dort bewegt, wo er hingehört: im Gelände. Von Thomas Majchrzak





Exterieur

Design bei einem Pickup ergibt sich in der Regel aus der puren Form. Was man tun kann: Kühlergrill und Frontleuchten gestalten. Beim aktuellen Hilux sind die Leuchten modern waagerecht angeordnet. Halogen ist Standard, optional kommen sie mit LED-Technologie. Seit dem jüngsten Facelift trägt der Hilux einen größeren, aufrechten Kühlergrill in Schwarz, was den Look imposanter macht und an die größeren Pickup-Brüder angleicht, die es in den USA gibt. Wie üblich bei Pickups, kann man verschiedene Varianten je nach Einsatzzweck erhalten. Das Single Cab (ab 25.700 Euro) hat die kleinste Fahrgastkabine mit zwei Sitzen und die längste Ladefläche. Das Extra Cab (ab 31.000 Euro) ist ein Zwischending, hat also vier Sitzplätze mit begrenzter Beinfreiheit und eine kürzere Ladefläche. Das Double Cab (ab 33.000 Euro) schließlich bietet vollwertigere hintere Sitzplätze, aber die kürzeste Ladefläche. Diese Preise gehen in den höchsten Ausstattungen dann hoch bis in Richtung 50.000 Euro.

Interieur

Die Wahl der Version wirkt sich wie schon beschrieben auf den Fond im Innenraum aus. Von gar keinem Fond über vier Plätze mit beschränkter Beinfreiheit bis hin zu fünf Sitzplätzen mit ordentlich Beinfreiheit auch für Erwachsene. Wobei der Platz selbst in der Doppelkabine übersichtlich bleibt, wenn man mit vier großen Erwachsenen gleichzeitig drin sitzt. Die Sitzposition vorne ist aufrecht und angenehm, fürs Offroadfahren braucht man schließlich eine gute Übersicht. Das Cockpit bleibt in den Materialien zweckmäßig. Ganz oben ziert eine Digitaluhr im 90er-Stil das Armaturenbrett. Die Infotainment-Einheit ist auf Wunsch recht groß für einen Pickup und bietet dann auch ein Navigationssystem. Temperatur-Regler und auch die Offroad-Einstellungen sind manuell zu regeln und gut erreichbar.

Motoren

Grundsätzlich stehen weltweit viele Motorisierungen für den Hilux zur Verfügung, z.B.

2,7 l R4 Benziner mit 166 PS und Handschaltung sowie Heckantrieb
4,0 l V6 Benziner mit 238 PS und 6-Gang-Automatik, optional Allrad
2,8 l R4 Diesel mit 177 PS und Handschaltung oder 6-Gang-Automatik, optional Allrad

Bei uns ist aber nur dieser Motor derzeit verfügbar:
2,4 l R4 Diesel mit 150 PS und Handschaltung oder 6-Gang-Automatik, optional Allrad

Fahrverhalten

Mit über drei Metern Radstand lässt sich ein Hilux natürlich nicht gerade sehr agil fahren. Wichtiger war hier, dass man Platz in der Kabine hat und die Ladefläche möglichst lang ist, dafür ist der lange Radstand gut. Und er gibt Stabilität beim Geradeausfahren. Für einen Pickup ist der Toyota Hilux in der jüngsten Fassung auch recht gut gedämmt. Der 2,4 l R4 Diesel mit 150 PS und 6-Gang-Automatik brummt gefällig vor sich hin. Ein entspanntes Fahren, gerade bei den Übergängen von onroad zu offroad Situationen und umgekehrt. Gewöhnlich fährt man mit Heckantrieb, bei Bedarf schaltet man dann den Allradantrieb zu, wenn es härter und matschiger offroad zur Sache geht. Der Hilux kommt direkt mit All-Terrain-Reifen, wichtigste Voraussetzung für die Geländegängigkeit. Weiteres wichtiges Merkmal ist die hintere Differenzialsperre. Für den richtig harten Offroad-Einsatz sowie die Beladungsfähigkeit hat der Hilux zwar vorne eine Einzelradaufhängung, aber hinten eben segmentgemäß eine Starrachse mit Blattfedern. Wie bei anderen Geländefahrzeugen ist die Lenkung nicht sehr direkt, um abseits der Straße nicht allzu heftige Eigen-Lenkbewegungen zu erzeugen.

Als Durchschnittsverbrauch erzielen wir gut 10 l / 100 km.

Die gebremste Anhängelast der Allradmodelle beträgt 3,2 Tonnen, somit eignet sich der Hilux auch sehr gut als Zugfahrzeug.

Abmessungen

Länge: 5,33 m
Breite: 1,80 m
Höhe: 1,81 m
Radstand: 3,08 m
Leergewicht: 1.885 – 2.230 kg

Fazit: Der Toyota Hilux ist für den jeweiligen Einsatz flexibel mit mehr oder weniger Ladefläche und Platz im Innenraum verfügbar, so variiert sein Einsatzzweck zwischen Transport-Offroader und Lifestyle-Pickup. Die Offroad-Ausrichtung bleibt aber klar, so dass der Hilux abseits der Straße immer noch einen besseren Eindruck macht als onroad. Trotzdem kommt der Pickup mittlerweile mit modernen Annehmlichkeiten und einer guten Automatik, so dass man auch auf der Straße zumindest mühelos unterwegs sein kann.

Autogefühl: ***

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos & Video: Autogefühl, Brian Hayes & Jonas Bomba

Ein Gedanke zu „Toyota Hilux Fahrbericht“

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