Mazda CX-3 Facelift Test 2021

Der Mazda CX-3 ist das kleinste SUV bei Mazda, derweil hat der CX-3 markenintern Konkurrenz vom etwas größeren Mazda CX-30 bekommen. Nun erhält der CX-3 zum neuen Modelljahrgang einige Updates. Von Thomas Majchrzak

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Exterieur

Kodo-Design nennt Mazda die Formensprache ihrer Autos und so verwundert es nicht, dass der CX-3 eindeutig der Mazda-Familie zugeordnet werden kann. Deswegen sieht er eben auch wie ein kleiner CX-5 aus. Die Front ist dreidimensional gestaltet. Technisch basiert der Mazda CX-3 auf einem Mazda2 mit längeren Überhängen. Halogen-Leuchten sind Standard, ab mittlerem trim kommen LED-Scheinwerfer. Optional oder in der Top-Version Sports-Line verfügt der Mazda CX-3 serienmäßig über Matrix-LED-Licht. Eine lange Motorhaube und eine eher nach hinten gesetzte Fahrgastzelle sind zwar nicht unbedingt der Übersichtlichkeit nach vorne förderlich, lassen das Fahrzeug aber dynamischer und schlanker erscheinen. Die hintere D-Säule ziert eine schwarze Kunststoff-Fläche, die das Heck ebenfalls schlanker erscheinen lässt und zusätzlich für Dynamik sorgt. Ab der mittleren Center-Line sind die A-, B- und C-Säulen nun in Hochglanz-Schwarz gehalten. Alufelgen in 16 Zoll sind nun immer serienmäßig, optional gibt es 18-Zoll-Alufelgen. Neu verfügbar ist die interessante Farbe Polymetal Grey / Grau wie hier auch auf unseren Bildern zu sehen.

Interieur

Im Interieur besteht zunächst eine Verwandtschaft mit dem Plattform-Geber Mazda2. So ist auch das Interieur des Mazda CX-3 sehr aufgeräumt, und wir finden optional zum Beispiel eine edle große Fläche in Kunstleder oder Mikrofaser, die sich am Armaturenbrett von links nach rechts zieht. Darüber thront eine durchgehende horizontale Zier-Linie in Reihe mit dem Lüftungsschlitz. Auch wenn der Rest des Armaturenbrettes aus nicht aufgeschäumtem Hartkunststoff besteht, ergibt das in Summe eine ansprechende Optik. In der unteren Mittelkonsole gibt es eine elektrische Parkbremse.

Die Lüftungsauslässe sind rund und tragen im Inneren einen Zier-Ring in Kontrastfarben. Zudem hat man einen weiteren Lüftungsauslass formschön in die Chromleiste integriert, so dass dieser auf den ersten Blick nicht als solcher zu erkennen ist. Das feststehende 7-Zoll-Farb-Touchdisplay sorgt dafür, dass nicht viele Knöpfe übrig bleiben. Es thront recht weit oben im Zentrum des Cockpits und ist von Fahrer- und Beifahrer gleichermaßen gut zu bedienen, weil der Dreh-/Drück-Knopf günstig auf dem Mitteltunnel platziert wurde. Der zentrale Drehknopf auf dem Mitteltunnel klickt sehr schön beim Einrasten. Zusätzlich lässt sich das Navi-Display aber auch – aus Sicherheitsgründen nur im Stand -direkt per „touch“ bedienen. Design und Auflösung könnten besser sein. Mazda Connect / Apple CarPlay und Android Auto sind nun serienmäßig, die Apple CarPlay Anbindung kann auch drahtlos erfolgen. Im Technik-Paket ist nun auch eine 360-Grad-Kamera enthalten, allerdings ist die Auflösung der Kamera nicht optimal.

Im Zuge des Facelifts hat Mazda die Sitzposition ergonomisch optimiert. Stoffbezüge sind serienmäßig. Optional gibt es einen Mix aus Stoff und Kunstleder. In der Tat bringen die neuen Sitze noch mehr Komfort.

Was nicht ganz gefällt, ist die Tatsache, dass sich die Mittelkonsole etwas wabbelig anfühlt und mit dem rechten Bein etwas bewegt werden kann. Zweiter (kleiner) Wermutstropfen: Das moderne Design lässt im Fond nicht allzu viel Kopfraum zu. Menschen mit mehr als 1,80 m Größe müssen damit rechnen, dass ihre Haare im Fond den Himmel berühren und hinter einem Hünen als Fahrer möchte man als Erwachsener nicht unbedingt in der zweiten Reihe sitzen. Dafür wäre dann eher ein CX-30 angebracht. Und auch der Kofferraum bietet nur noch 287 Liter Volumen an, wenn wie in unserem Testwagen das verbaute Bose-Soundsystem seinen Subwoofer im Kofferraum-Boden versteckt (ohne Soundsystem: 350 Liter). Schließlich genießt man beim CX-3 aber dafür die überschaubaren Abmessungen im Stadt-Verkehr.

Motoren

Benziner
2,0 l 4-Zylinder Sauger mit 121 PS (6-Gang-Schaltung oder 6-Gang-Automatik) – Frontantrieb
Nun mit Zylinderabschaltung.

Der Benziner mit 150 PS und Allrad ist hierzulande nicht mehr erhältlich, auch der Diesel fällt weg.

Die Preise reichen von 21.000 bis 26.000 Euro.

Fahrverhalten

Der Mazda CX-3 fährt sich agil und sicher. Innerhalb des kleinen SUV-Segments punktet der CX-3 mit Fahrspaß und ist eher sportlich ausgelegt. Die Lenkung fühlt sich sehr natürlich an, auch bei höheren Geschwindigkeiten. Es macht also durchaus Freude, den Mazda CX-3 zügig auf der Straße zu bewegen. Gerade für die Stadt präsentiert sich der CX-3 als geeigneter kleiner Lifestyle-Flitzer, mit dem man noch gut einen Parkplatz findet. Auch das Wenden ist mit dem CX-3 gar kein Problem, weil die Lenkung spielerisch leicht ist – sie vermittelt aber stets ein natürliches Gefühl.

Der 121 PS Benziner reicht für das kleine Fahrzeug durchaus aus, durch die Saugermotor-Charakteristik muss man den Motor nur hoch drehen, wenn es mal etwas schneller zugehen soll. Die manuelle Schaltung macht Freude, die Gänge lassen sich mit einem sportlich-angenehmen Widerstand einlegen. Die Geräuschdämmung ist ebenfalls auf einem guten Niveau, solange man in Stadt und Land unterwegs ist. Auf der Autobahn wird’s dann doch etwas lauter, gerade in Verbindung mit großen Reifen. Da sind Mazda3 und CX-30 besser. Einen kleinen Nachteil hat das attraktive Design beim Exterieur: Im Interieur hat man beim Fahren nicht die beste Rundumsicht.

Abmessungen

Länge: 4.27 m
Radstand: 2.57 m


Breite: 1.76 m

Höhe: 1.55 m

Kofferraumvolumen: 350 bis 1.260 Liter (287 Liter bei verbautem Bose-Soundsystem)

Fazit: Der Mazda CX-3 zählt weiterhin zu den beliebten kleinen SUVs. Dynamisch im Design und auch dynamisch in der Fahrweise. Die Materialqualität ist gut, beim Platzangebot muss man lediglich im Fond Abstriche machen. Das Facelift bringt einige kleine sinnvolle Updates. Gerade das Fahren macht wirklich Spaß beim CX-3. Bekommt man ein gutes Angebot für den CX-3 und möchte ein kürzeres SUV haben, macht der CX-3 noch gegenüber dem Mazda CX-30 Sinn. Wenn der Preisabstand allerdings gering ist, kann man auch gut und gerne zum etwas größeren Bruder greifen.

Autogefühl: *****

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos & Video: Autogefühl, Thomas Blachetzki