Die meistverkauften Pickups in Deutschland

Pickups sind besonders populär in den ländlichen Regionen der USA, Südamerika und Südostasien, insbesondere in Thailand. In Deutschland fristen die Pickups ein Nischendasein als Lkw-Zulassungen. Zwar entscheiden sich viele europäische Käufer mittlerweile für einen Pickup, weil er auch einfach „cool“ ist. Doch seit einigen Jahren sind die Neuzlassungszahlen für Pickups in Deutschland tendenziell rückläufig. Das sind die meistverkauften Pickups Deutschlands. Vom Thomas Imhof und Thomas Majchrzak

Der Pickup ist eine ur-amerikanische Fahrzeuggattung. Weniger populär in den Metropolen des Ostens als in den Weiten des mittleren Westen, den Great Plains. In schöner Regelmäßigkeit belegen Full Size Pickup Trucks wie der legendäre Ford F-150 Platz Eins in den US- und auch in den weltweiten Zulassungsstatistiken. Meist gefolgt von einem Konkurrenten aus dem Hause General Motors.

Neben den USA gilt Thailand als Eldorado für die Pritschenwagen. “Pick-ups der Ein-Tonnen-Klasse beherrschen hier das Straßenbild”, sagt Martin Apfel, Präsident von GM Thailand. Das 66-Millionen-Volk der Thai ist auf einer Pro-Kopf-Basis sogar die Nummer Eins im Pick-up-Markt weltweit – noch vor den USA. 60 Prozent der gesamten Automobil-Produktion des Landes entfallen auf Double Cab- und 1-Tonnen-Midsize-Trucks. Sowohl Ford (Ranger), als auch GM (Colorado) und Toyota (Hilux) haben Pickup-Linien in Thailand; ebenso wie Mitsubishi, Isuzu und Nissan. Die Hälfte der rund 2,2 Millionen pro Jahr gebauten Modelle werden exportiert – bis vor kurzem auch der Mazda BT-50, den die Japaner aber inzwischen aus ihrem deutschen Modellprogramm gestrichen haben.

In Deutschland tun sich die als Lkw zugelassenen Pickups dagegen traditionell schwer. 2007 hatte der Pickup-Markt einen Höhepunkt mit 12.007 Neuzulassungen, dem 2011 ein weiterer Peak von 14.216 Neuzulassungen folgte – doch seitdem sinken die Neuzulassungen der in der Regel mit hinteren Starrachsen und Blattfedern ausgerüsteten Wagen wieder.

Hauptzielgruppe sind Kleingewerbetreibende vom Baumschulenbesitzer bis zum Malerbetrieb, die aber auch gerne zu geschlossenen Kleintransportern wie einem Renault Kangoo oder VW Caddy greifen. Denn die bieten einfach den besseren Wetterschutz.