VW Amarok – der große Wolf

Der VW Amarok ist im Vergleich zu seinen Wettbewerbern relativ neu auf dem Markt, und genau das ist seine Stärke. Er bietet ein modernes Auto – und natürlich eine große Marktabdeckung durch die unzähligen VW-Händler in Deutschland. Seit Ende 2009 wird er gebaut, und 2011 war er schon Marktführer bei den Pickups in Deutschland. Von Thomas Majchrzak

In unserer Pickup-Serie stellen wir die meistverkauften Pickups in Deutschland vor (hier zur Gesamtübersicht).

Den VW Amarok gibt es in der Version als Einzelkabine oder Doppelkabine. Dabei verändert sich nur die Länge der Ladefläche, nicht die Gesamtlänge.

VW Amarok Abmessungen

Länge: 5,25 m
Breite: 1,94 m
Höhe: 1,83 m
Radstand: 3,09 m
Leergewicht. 1.872 – 2.178 kg

VW Amarok, Foto: Volkswagen
VW Amarok, Foto: Volkswagen

Für den Antrieb stehen zwei TDI-Motoren mit 122 und 180 PS sowie drei Arten der Kraftübertragung – Hinterradantrieb, permanenter Allradantrieb oder zuschaltbarer Allrad – zur Wahl. Neben den handgeschalteten Versionen mit Sechsgang-Getriebe gibt es für den Amarok auch ein Achtgang-Automatikgetriebe. In seiner sparsamsten Version (mit Hinterradantrieb) konsumiert der Amarok 6,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer, entsprechend einem CO2-Ausstoß von 179 g/km.

Die Anhängelast beträgt bei allen Allrad-Varianten mit Schaltgetriebe 3,0 Tonnen, mit Automatikgetriebe sogar 3,2 Tonnen. Die Top-Ausstattung heißt “Canyon” und bietet u.a. Ledersitze.

VW Amarok, Foto: Volkswagen
VW Amarok, Foto: Volkswagen

Der Name Amarok entstammt übrigens der Inuit-Mythologie und steht für einen Riesen-Wolf. Man erinnert sich vielleicht noch an eine Audi-Quattro-Werbung aus den 90ern, bei der ein Inuit-Vater seinem Sohn die Spuren erklärt und einmal “Amarouk” sagt – und zugleich auf eine Wolfsfährte deutet.

Alle besser ausgestatteten Versionen mit Doppelkabine für Europa inklusive Russland kommen aus dem Werk Hannover. Installierte Stückzahl: 40.000 pro Jahr. Wer eine Single Cab-Variante haben will, erhält ein Modell made in Argentina. So werden die Versionen für Australien, Neuseeland, Südafrika und natürlich Südamerika seit 2010 im argentinischen Werk Pacheco bei Buenos Aires produziert.

Ein Export nach Kanada und die USA – wo das Modell als Midsize-Truck geführt würde, wird zwar grundsätzlich erwogen, ist aber aus zwei Gründen problematisch: Zum einen ist der Wagen für Amerikaner eher zu klein und würde dort am unteren Ende des Mid-size-Segments rangieren, zum anderen wäre für jeden nicht lokal in Amiland gefertigten Wagen die so genannte „Chicken tax“ fällig, die den Kaufpreis um 20 bis 25 Prozent erhöhen würde.

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos: VW

Kommentare sind geschlossen.