Seat Minimo EV und Ateca 5G Auto auf dem Mobile World Congress

Die Autohersteller befinden sich auf dem Weg von reinen Hardware-Kraftfahrzeug-Herstellern zu Mobilitäts-Anbietern. Das hört sich für den Moment noch etwas theoretisch an, aber wie das aussehen könnte, zeigt Seat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona – etwa mit dem Minimo Elektro-Konzept und einem Ateca mit 5G-Technik. Von Thomas Majchrzak





Seat Minimo

Mit 2,50 m Länge und 1,24 m Breite nimmt der Seat Minimo die Abmessungen eines Motorrads ein und soll eben auch so auf Motorradplätzen / auf dem Gehweg an vorgesehenen Stellen parken dürfen. Das ist insbesondere für Barcelona gedacht, wo man mit Scootern oder Mini-Elektroautos wie einem „Biro“ einen entscheidenden Parkplatzvorteil hat. Auf den ersten Blick fällt einem als Konkurrenz sofort der Renault Twizy ein, der schon ein ähnliches Konzept verfolgt und bereits in Serie seit einigen Jahren produziert wird. Der Seat Minimo hat allerdings abgeschlossene Türen, die die Insassen bei schlechtem Wetter oder Kälte schützen, der Twizy ist halb offen konzipiert. Zudem soll der Minimo nicht nur zum einzelnen Besitz und Selberfahren geeignet sein, sondern zielt insbesondere auf Carsharing-Anbieter ab, die dieses Fahrzeug sozusagen ohne Pause im Umlauf haben. Dabei soll der Minimo auch autonom fahren können, entweder mit Insassen, oder aber auch zum nächsten potenziellen Mieter alleine, damit man nicht an zentralen Stellen sich einen Minimo abholen muss. Die 100 km Reichweite der Batterie reicht für die meisten Kurzstrecken, die Austauschbarkeit der Batterie soll ferner den pausenlosen Betrieb ermöglichen. Der Austausch soll ebenfalls autonom erfolgen, indem die Minimos per Netzwerk mit Austausch-Fahrzeugen kommunizieren, die sich dann ihren Weg zu den kleinen Gefährten suchen.

Seat Ateca 5G Auto

Beim Thema Netzwerk spielt 5G eine entscheidende Rolle. Ein wirkliches autonomes Fahren wird nur möglich sein, wenn Fahrzeuge und Infrastruktur miteinander kommunizieren können, und zwar in Echtzeit. Dazu ist der schnelle Mobilnetz-Standard 5G das allgegenwärtige Thema auf dem Mobile World Congress. Seat zeigt hierzu einen Seat Ateca mit 5G-Anbindung. Auch weitere Verkehrsteilnehmer sind in diesem Test verbunden, etwa ein Fahrradfahrer. Auf einem Server werden die Daten verarbeitet und so kann das Auto in Echtzeit eine Warnung erhalten, wenn der Fahrradfahrer z.B. über die nächste Kreuzung fährt. So weiß der Autofahrer schon vor dem Abbiegen in die Kreuzung, dass ein Fahrradfahrer über die Fahrbahn fährt. Ein echter Sicherheitsvorteil, den man als Fahrer wahrnehmen kann oder eben in letzter Konsequenz das autonom fahrende Auto, das dann noch zuverlässiger funktioniert, weil noch weitere Daten von anderen Verkehrsteilnehmern in die Sicherheits-Berechnung mit einfließen.

Text: Autogefühl, Thomas Majchrzak
Fotos & Video: Autogefühl, Jonas Bomba & Brian Hayes

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